Die beiden Kooperationspartner haben das Ziel formuliert, langfristig das universitäre Spezialwissen bei Bedarf auf jedes Schiff der AIDA-Flotte zu bringen. Den Anfang macht dabei die Radiologie. Insgesamt gibt es elf AIDA-Schiffe, die auf den Meeren in der ganzen Welt unterwegs sind. Eine Satellitenverbindung soll sicherstellen, dass die Bordärzte - unabhängig vom Aufenthaltsort des jeweiligen Schiffes - mit den Radiologen der Universitätsmedizin in Kontakt treten können. So können über lange Distanzen Röntgenbilder verschickt und Telefonkonferenzen abgehalten werden. Rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche können sich die Mediziner zur Befundung austauschen.
Die moderne Ausstattung der sogenannten Bordhospitäler erlauben es dem medizinischen Personal, bildgebende Untersuchungsverfahren wie Ultraschall- und Röntgenuntersuchungen auf hoher See durchzuführen. Die erhobenen Daten werden dann an die Spezialisten des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie nach Rostock geschickt. Die Spezialisten der Universitätsmedizin stellen dann ihre fachärztliche Expertise für die weitere Untersuchung und Auswertung der Daten zur Verfügung.
Einzigartiges Projekt in Deutschland
Die Kooperation ist ein Pionierprojekt in Deutschland. „Die Universitätsmedizin Rostock verfügt über eine große Kompetenz in telemedizinischen Applikationen, die wir ab sofort zum Wohle unserer Gäste und Crewmitglieder einsetzen werden“, erklärt Dr. Jens Tülsner, Vice President Medical bei AIDA Cruises.
Prof. Dr. Christian Schmidt, Ärztlicher Vorstand der Unimedizin, spricht von einem wegweisenden Schritt. „Dieses Angebot schafft eine neuartige Vernetzung zwischen Tourismus und Medizin und stellt damit eine weitere Errungenschaft für die Gesundheitswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern dar.“
„Wir werden mit der ganzen Welt verbunden sein“, sagt Prof. Dr. Karlheinz Hauenstein, Direktor des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, dessen Team nun die Zusammenarbeit mit den Bordärzten aufnimmt.