LUNGENKREBS - Smoking kills

Was sind denn aber nun diese unspezifischen Symptome? Patienten mit Lungenkrebs leiden oft an sogenannten B-Symptomen. Hierunter versteht man beispielsweise Abgeschlagenheit, Nachtschweiß und starken, unbeabsichtigten Gewichtsverlust. Diese Dinge scheinen nun auf den ersten Blick überhaupt nichts mit einem Lungenleiden zu tun zu haben und treten auch bei anderen Erkrankungen wie Infektionen oder Schilddrüsenproblemen auf. Auch Depressionen können ein ähnliches Beschwerdebild auslösen. Wenn Sie also an Nachtschweiß oder Abgeschlagenheit leiden, bedeutet das nicht gleich, dass Sie Krebs haben – auf den Grund gehen sollten Sie dem Ganzen aber schon, wenn es länger anhält.

Außer diesen sehr unspezifischen Symptomen können aber auch Beschwerden auftreten, die einen wesentlich stärkeren Bezug zur Lunge haben. So können häufiges Husten oder Lungenentzündungen, die einfach nicht mehr weggehen wollen, ein Hinweis auf einen Tumor sein. Brenzlig wird es bei Bluthusten. Hier sollten Sie auf jeden Fall den Arzt aufsuchen. Aber auch in diesem Fall können harmlose oder weniger gefährliche Ursachen der Auslöser sein – abgeklärt gehört das aber auf jeden Fall.

Neben diesen Beschwerden gibt es eine Menge anderer Symptome, die ein Tumor der Lunge auslösen kann. Diese hängen aber sehr vom genauen Ort des Geschwürs ab. So verursachen Krebsgeschwülste, die nah an einer der Hohlvenen gelagert sind, Probleme, die eher auf eine Ursache am Herzen schließen lassen, während Tumore, die im oberen Lungenbereich liegen, sogar einen Schlaganfall mimen können. Das liegt daran, dass nahe dem oberen Teil der Lunge ein Nervenknotenpunkt sitzt, in dem ganz verschiedene Stränge zusammenlaufen. Wächst der Tumor hier ein, so kann es zu einer akuten Gesichtslähmung mit Einbeziehung der Augen kommen – wie beim Schlaganfall.

Sie sehen also, wie viele verschiedene Präsentationen so ein Lungentumor haben kann. Meistens ist nicht auf den ersten Blick ersichtlich, dass es sich um Krebs handelt. Vor einiger Zeit beispielsweise kam ein Mann, so ungefähr Ende 40, zu einem Kollegen von mir. Er litt unter einer hängenden Gesichtshälfte und gab an, sonst keine Beschwerden zu haben. Mein Kollege diagnostizierte eine sogenannte Fazialsiparese, ein in der Regel ungefährliches Krankheitsbild, das meist auf eine akute Entzündung des Gesichtsnervs zurückzuführen ist und binnen Wochen wieder abheilt. Bei besagtem Patienten kamen allerdings Sehstörungen dazu. Die Lähmung wurde auch nicht besser. Nach einiger Zeit beschloss der Arzt, ein Röntgen des Brustkorbes durchzuführen – und siehe da: Es zeigte sich ein Tumor im oberen rechten Lungenfeld.

Die halbe Miete ist also, erst mal den Verdacht auf einen Tumor in der Lunge zu haben, sprich: daran zu denken. Besteht die Verdachtsdiagnose, dann wird der Arzt als Nächstes ein Röntgenbild anfertigen und Blut abnehmen. Zeigt sich beim Röntgen des Brustraumes ein Schatten, so kann es tatsächlich sein, dass Krebs die Ursache der Beschwerden ist. Kann, muss aber nicht. Denn auch andere Erkrankungen verursachen genau die gleichen Symptome wie Lungenkrebs. Das klassische Beispiel ist, Sie werden es wahrscheinlich wissen, die Tuberkulose. Nicht umsonst nennt man diese Infektion den großen Imitator.

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