UNAIDS: Globale Zahlen zu HIV und Aids veröffentlicht

Eine Woche vor dem Welt-Aids-Tag am 1. Dezember hat die Aids-Organisation der Vereinten Nationen (UNAIDS) ihren Bericht zur weltweiten HIV- und Aids-Epidemie vorgestellt. Bereits Mitte des Jahres erschien ein Video zur Entwicklung der letzten 15 Jahre.

Demnach lebten Ende 2014 schätzungsweise 36, 9 Millionen Menschen mit HIV oder Aids, davon – so die Schätzung – etwa  17,1 Millionen, ohne von ihrer Infektion zu wissen.

Mit HIV infiziert haben sich laut UNAIDS 2014 rund 2 Millionen Menschen, 35 Prozent weniger als im Jahr 2000. Bei Kindern sank die Zahl der Neuinfektionen sogar um 58 Prozent: von etwa 520.000 im Jahr 2000 auf rund 220.000 im letzten Jahr.

An den Folgen von Aids starben 2014 etwa 1,2 Millionen HIV-Infizierte – das sind 42 Prozent weniger als der 2004 erreichte Höchstwert.

Zugang zu HIV-Medikamenten hatten im Juni 2015 etwa 15,8 Millionen Infizierte. Zum Vergleich: Ein Jahr zuvor waren es noch 13,6 Millionen, 2010 erst 7,5 Millionen und 2005 nur 2,2 Millionen. Dennoch wartet die Mehrheit der Menschen mit HIV – 21 Millionen – immer noch auf Zugang zur antiretroviralen Therapie.

Laut UNAIDS-Chef Michel Sidibé habe man alle fünf Jahre die Zahl der Menschen, die diese lebensrettende Therapie machten, verdoppelt. Das müsste man jetzt noch einmal schaffen, um die Aids-Epidemie zu brechen und zu verhindern, dass die Zahlen wieder anstiegen.

Die nach wie vor hohe Zahl an HIV-Infektionen und aidsbedingten Todesfällen bezeichnet UNAIDS als inakzeptabel. Um die Aids-Epidemie bis 2030 zu beenden, müssten die Anstrengungen auf globaler, nationaler und lokaler Ebene verstärkt werden. Bis 2030 ließen sich dann 28 Millionen neuer Infektionen und 21 Millionen aidsbedingter Todesfälle vermeiden sowie zusätzliche Behandlungskosten von 24 Milliarden Dollar jährlich einsparen.

Quellen: Deutsche Aidshilfe, UNAIDS

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