New York/Berlin – Bis zum Jahr 2030 fehlen weltweit 40 Millionen Gesundheitsfachkräfte, davon geschätzt 18 Millionen in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen. Das geht aus einem Bericht hervor, den die „Hochrangige Kommission zu Beschäftigung im Gesundheitssektor und wirtschaftlichem Wachstum der Vereinten Nationen“ Anfang der Woche vorgestellt hat. Deshalb schlägt die Kommission in ihrem Bericht Maßnahmen vor, die sowohl den allgemeinem Zugang zur Gesundheitsversorgung sowie das globale Wirtschaftswachstum verbessern und somit zur Erreichung der globalen Nachhaltigkeitsziele beitragen sollen.
„Der Gesundheitssektor ist sowohl für die menschliche Gesundheit als auch für die Wirtschaft entscheidend“, sagte dazu die Parlamentarische Staatssekretärin Annette Widmann-Mauz (CDU). Die menschlichen und wirtschaftlichen Folgen des Ebola-Ausbruchs in Westafrika hätten das einmal mehr bewiesen. „Die Empfehlungen der Kommission sind wegweisend“, so Widmann-Mauz.
Zu Recht werde die Rolle der Frauen im Gesundheitssektor hervorgehoben. Denn weltweit seien 67 Prozent der Beschäftigten im Gesundheits- und Sozialbereich Frauen. Zudem erfolge die Hälfte des von Frauen erbrachten Beitrags zum Wohlstand weltweit in Form unbezahlter Pflege- und Betreuungstätigkeiten. „Der Ausbau von Fertigkeiten und Arbeitsplätzen im Gesundheitswesen wird der wirtschaftlichen Stärkung von Frauen einen entscheidenden Schub verleihen“, betonte die Parlamentarische Staatssekretärin.
Die zehn Empfehlungen der Kommission sehen unter anderem die Stärkung des Gesundheitswesens, die Förderung der Geschlechtergerechtigkeit, die Ausbildung von Gesundheitsfachkräften, die Nutzung neuer Technologien sowie Anreize zur Schaffung von Arbeitsplätzen vor.


