Sportmedizin: Viel unterwegs auf der ganzen Welt

Seinen spannenden Job im Hochleistungssport stellte Dr. Helge Riepenhof, unter anderem Mannschaftsarzt des AS Rom und Arzt der Deutschen Radsport Nationalmannschaft, auf dem Operation Karriere-Kongress im Hamburg vor.

Riepenhof

Dr. Helge Riepenhof | Reinhart

Reha- und Sportmedizin sei im Endeffekt das gleiche. Die Ärzte in beiden Bereichen arbeiten dafür, dass die Funktion geschädigter Körperteile, Muskelgruppen, Bänder etc. wiederhergestellt wird und dass die betroffenen Personen wieder arbeiten können. Ganz egal, ob das ein Dachdecker ist oder ein Fußballprofi. Im Sport muss die Leistungsfähigkeit wiederhergestellt werden und der Körper so gestärkt bzw. vorbereitet werden, dass eine erneute Verletzung an gleicher Stelle bestenfalls vermieden werden kann. Will man Sportmediziner werden, muss man den Facharzt für physikalische und rehabilitative Medizin machen und dann die Zusatzbezeichnung `Sportmedizin´ erlangen. 

"Wir arbeiten viel interdisziplinär, da müssen Sie Lust drauf haben"

Der Ablauf für die verletzten Personen sieht nach der Behandlung auf der Intensivstation eine komplexe stationäre Reha vor, gefolgt von der berufsgenossenschaftlichen stationären Reha und einer arbeitsbezogenen muskulo-skelettalen Reha. "Wir arbeiten viel interdisziplinär, da müssen Sie Lust drauf haben, wenn Sie in diesem Bereich Fuß fassen wollen", sagte Riepenhof.

Die vielseitige Tätigkeit umfasst auch Reha-Einsätze im Schwimmbad, auf dem Pferd. Der Reha- bzw. Sportmediziner kümmert sich um die Planung/Anpassung von Prothesen und Schienen und arbeitet auch mit der Ergotherapie sowie in der Gehschule. Die Leistungsdiagnostik und die Individualprävention zählen ebenso zum Aufgabenbereich. Wer Sportler betreuen will, sollte auch gerne reisen, da auf der ganzen Welt verschiedenste Wettkämpfe stattfinden, zu denen die Ärzte ihre Schützlinge begleiten müssen, um zum Beispiel vor Ort direkt auf eventuelle Verletzungen reagieren zu können.

Als Einstieg in die Welt der Sportmedizin empfahl Riepenhof eine wissenschaftliche Arbeit oder eine gut vernetzte Klinik: "Die Sportmedizin-Welt ist sehr klein. Wenn Sie da einmal drin sind, dann geht es immer weiter!"

Quelle: Dr. Helge Riepenhof, Chefarzt Sportprävention und Sportrehabilitation und Mannschaftsarzt des AS Rom und der Deutschen Radsport Nationalmannschaft, Hamburg: "Reha- und Sportmedizin - Einblicke eines Teamarztes in die Vielseitigkeit des Fachgebiets", Operation Karriere-Kongress Hamburg, 16.06.2017.

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