Kongress Operation Karriere in München: Grußworte von Vizepräsident Kaplan

Den 3. Operation Karriere-Kongress in München eröffnete Dr. Max Kaplan, Vizepräsident der Bundesärztekammer und Präsident der Bayerischen Landesärztekammer mit einer Rede an die Kongress-Teilnehmer. Hier finden Sie seine Rede zum Nachlesen.

Dr. med. Max Kaplan, Vizepräsident der Bundesärztekammer und Präsident der Bayerischen Landesärztekammer | Foto: Klaus Wolf

Ein herzliches „Grüß Gott“ in der Bayerischen Landeshauptstadt München, in der der Kongress „Operation Karriere“ bereits zum dritten Mal stattfindet. Er hat sich mittlerweile zu dem Nachwuchskongress für junge angehende Medizinerinnen und Mediziner gemausert und erfreut sich immer größerer Beliebtheit.

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,

als Präsident der Bayerischen Landesärztekammer (BLÄK) und auch persönlich möchte ich dazu beitragen, dass Sie, die angehenden Kolleginnen und Kollegen, nicht nur mit größtmöglicher Motivation in die ärztliche Berufsausübung starten, sondern auch die richtige Fachrichtung finden und hierfür gezielt in die Weiterbildung einsteigen.

Hierbei kommt einer modernen und flexiblen Weiterbildungsordnung eine hohe Bedeutung zu, für die wir als BLÄK Mitverantwortung tragen. Die Weiterbildungsordnung wird derzeit auf Bundesebene novelliert, das heißt flexibilisiert, auf Ihre Bedürfnisse und auf die Relevanz für die Patientenversorgung ausgerichtet. Ärztliche Weiterbildung soll künftig nicht mehr an festen Zeiten festgemacht werden, Inhalte und Richtzahlen müssen sich an der Praktikabilität und Praxisrelevanz orientieren, Weiterbildung soll verstärkt im ambulanten Bereich durchgeführt werden – denn immer mehr ärztliche Leistungen werden im ambulanten Bereich erbracht.

Ebenso wichtig ist es, die beruflichen Rahmenbedingungen zu optimieren – im stationären sowie im ambulanten Sektor. Das bedeutet im stationären Bereich familienfreundlichere Arbeitszeiten, Möglichkeit von Teilzeitarbeit, Kinderbetreuungsangebote und im niedergelassenen Bereich Verbesserung der Infrastrukturen auf dem Land, wie beispielsweise mehr Kindertagesstätten und -gärten mit berufsfreundlichen Öffnungszeiten, Verbesserung im Öffentlichen Nahverkehr oder Ausbau des digitalen Netzes.

Neue Versorgungsformen und Kooperationen sollen künftig mehr Zusammenarbeit mit anderen Kollegen in Form von regionalen Versorgungszentren oder großen fachübergreifenden Ärztehäusern ermöglichen. Genau das sind unsere Forderungen, denn nur in größeren Kooperationsgemeinschaften ist es möglich, unter Berücksichtigung von Familie und Freizeit, den ärztlichen Beruf engagiert auch künftig auszuüben. Sie sehen, die Strukturen werden geändert und Ihren Bedürfnissen angepasst, jetzt ist es Ihre Aufgabe, sich über den eigenen beruflichen Weg Gedanken zu machen.

Ganz gleich, ob Sie eine Karriere im stationären oder im ambulanten Bereich anstreben, bin ich überzeugt, dass Sie ohne Schwierigkeiten Ihren individuellen Schwerpunkt und Ihren „Traumjob“ finden werden – immer unter der Prämisse, Sie entscheiden sich aus voller Überzeugung für den Arztberuf und somit für eine Profession bzw. eine Berufung, die Sie mit voller Empathie ausüben.

Ich wünsche Ihnen, dass Sie Ihren Platz in der Medizin finden und Ihren Beruf nach Ihren Vorstellungen von einem Traumberuf gestalten können. Nun wünsche ich Ihnen und uns einen interessanten Kongress!

Dr. Max Kaplan,
Vizepräsident der Bundesärztekammer und Präsident der Bayerischen Landesärztekammer

Dr. Kaplan wurde jüngst auf dem 118. Deutschen Ärztetag in Frankfurt am Main für weitere vier Jahre zum Vizepräsidenten der Bundesärztekammer gewählt. Foto: Klaus Wolf

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