Die Anzahl der angestellten Vertragsärzte und -psychotherapeuten hat sich seit 2005 nahezu verzehnfacht, von 2772 auf 27.174. Im Jahr 2015 konnte ein Anstieg um 10,6 Prozent verzeichnet werden. Generell haben sich die meisten Trends der vergangenen Jahre fortgesetzt. Das geht aus der aktuellen Ärztestatistik hervor, die die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) nun veröffentlichte.
Laut der Statistik nahmen insgesamt 167.316 Ärzte und Psychotherapeuten im vergangenen Jahr an der vertragsärztlichen Versorgung teil. Die Summe teilt sich auf in 144.769 Ärzte und 22.547 Psychologische Psychotherapeuten. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Gesamtzahl um 2369 (1,4 Prozent). Trotz der Erhöhung der absoluten Zahlen sei die Anzahl der geleisteten Arztstunden nicht unbedingt gestiegen. Angesichts des anhaltenden Trends zur Teilzeittätigkeit ergebe sich lediglich ein Plus von 0,2 Prozent.
Rückgang der Hausärzte-Zahlen setzt sich fort
Der Rückgang der Hausärzte setzte sich in 2015 mit minus 0,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr fort, die Zahl sank damit auf 51.765. Das bedeutet einen Rückgang um 1170 Hausärzte im Vergleich zum Jahr 2009. Unterschiede gibt es in den verschiedenen Bundesländern:
- Saarland minus 1,9 Prozent im Vergleich zu 2014
- Schleswig-Holstein minus 1,7 Prozent
- Brandenburg plus 1,1 Prozent
- Hessen plus 0,3 Prozent
- Thüringen und Hamburg plus 0,2 Prozent
Auch in einigen anderen Arztgruppen hat sich die Zahl der Mediziner verringert, wie etwa bei den Frauenärzten (minus 0,1 Prozent), Kinder- und Jugendärzten (minus 0,2 Prozent) und Nervenärzten (minus 0,8 Prozent).
Die Anzahl der Psychotherapeuten stieg hingegen um 2 Prozent. Dieser Zuwachs um 453 Psychotherapeuten sei dabei vor allem auf einen starken Anstieg in den neuen Bundesländern zurückzuführen (Mecklenburg-Vorpommern plus 12,3 Prozent, Brandenburg plus 10,4 Prozent oder Sachsen-Anhalt plus 8,6 Prozent). Außerdem gebe es auch moderate Zuwächse bei den Fachinternisten und Orthopäden.



Mit der Ärztestatistik veröffentlicht die KBV regelmäßig Zahlen und Daten zur Struktur der vertragsärztlichen Versorgung und stellt diese der breiten Öffentlichkeit zur Verfügung.
Quelle: Kassenärztliche Bundesvereinigung