Ambulante Versorgung: Erstmals mehr Ärztinnen als Ärzte

Erstmals gibt es in Deutschland in der ambulanten Versorgung mehr Ärztinnen als Ärzte. Das geht aus einer Analyse der Stiftung Gesundheit hervor. Danach liegt der Anteil an Ärztinnen im niedergelassenen Bereich aktuell bei 50,3 Prozent.

In den vergangenen Jahren ist der Anteil an niedergelassenen Ärztinnen kontinuierlich gestiegen. 2018 lag er noch bei 46 Prozent. Damals prognostizierte die Stiftung Gesundheit in einer Gender-Studie, dass es in fünf Jahren im ambulanten Bereich mehr Ärztinnen als Ärzte geben werde. Diese Annahme hat sich im Jahr 2022 bewahrheitet.

Höchster Frauenanteil in den psychotherapeutischen Fachgebieten

Die meisten niedergelassenen Ärztinnen praktizieren in den psychotherapeutischen Fächern: An erster Stelle liegt die Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie (79,4 Prozent), gefolgt von der psychologischen Psychotherapie (75,0 Prozent). An dritter Stelle liegt die Frauenheilkunde und Geburtshilfe (73,2 Prozent). Die Fachrichtungen, in denen die wenigsten niedergelassenen Ärztinnen arbeiten, sind die Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie (13,8 Prozent), die Orthopädie bzw. Orthopädie und Unfallchirurgie (14,1 Prozent) und die Neurochirurgie (14,5 Prozent). 

Das Strukturverzeichnis der Stiftung Gesundheit gibt es schon seit mehr als 25 Jahren. Für die aktuelle Auswertung hat die Stiftung niedergelassene Ärztinnen und Ärzte, psychologische Psychotherapeuten und -therapeutinnen sowie Angestellte in Praxen und Medizinischen Versorgungszentren berücksichtigt, die aktiv in der Patientenversorgung arbeiten.

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