„Am 20. September wollen wir Pflegekräfte und Ärzte, Patienten, Therapeuten und Angehörige auf die Straße bringen, denn die Klimakrise betrifft uns alle“, betont KLUG-Initiator Martin Herrmann. Deshalb fordert die Allianz, die „Behandlung“ der Klimakrise zur zentralen Aufgabe und ihre gesundheitlichen Auswirkungen zum Thema der Politik zu machen. Unter anderem ist auch die Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland e.V. (bvmd) Mitgliedsorganisation von KLUG.
Klimaschutz ist Gesundheitsschutz
Ein entsprechender Aufruf wurde inzwischen unter anderem von namhaften Medizinern wie dem langjährigen Vorstand der Berliner Charité, Detlev Ganten, dem Chef der Berliner Ärztekammer, Günther Jonitz, sowie dem Präsidenten des deutschen Pflegerats Franz Wagner unterzeichnet. Auch Eckart von Hirschhausen, Arzt und „Scientist for Future“, betont immer wieder: „Klimaschutz ist Gesundheitsschutz“.
Die Klug-Aktionsplattform „Health for Future“ vernetzt Aktivisten, die am 20. September in zahlreichen Städten Mahnwachen rund um den „Patienten Erde“ veranstalten, um über die Voraussetzungen „planetarer Gesundheit“ aufzuklären und Informationsmaterial zu den gesundheitlichen Folgen der Klimakrise zu verbreiten.
„Die Grundlagen von Gesundheit sind sauberes Wasser, was zu essen, Luft zum Atmen und erträgliche Außentemperaturen. Nichts davon kann die Medizin herstellen, deshalb müssen wir Ärzte für unsere Patienten und uns selbst auch politisch aktiv werden“, erklärte KLUG-Unterstützer Eckart von Hirschhausen.
Klimawandel: Schwerpunktthema auf dem Deutschen Ärztetag 2020
KLUG und Health for Future wollen aber auch über den Klimastreiktag am 20. September und der UN-Konferenz in New York am 23. September hinaus aktiv bleiben. Der Deutsche Ärztetag möchte den Klimawandel auf seinem nächsten Treffen 2020 zu einem Schwerpunkt machen will.
In diesem Herbst werde zudem das Wissenschaftsjournal Lancet seinen jährlichen „Countdown“, mit dem ein internationales Wissenschaftlerteam die Wechselwirkung zwischen Klimawandel und Gesundheit verfolgt, zum ersten Mal in Deutschland präsentieren.