Karriereweg – Von Beruf Arzt

Herzlichen Glückwunsch, du arbeitest in deinem Traumberuf, der nicht nur Beruf sondern zugleich Berufung ist. Doch die ärztliche Tätigkeit bringt noch weitere Aufgaben mit sich außer Patient:innen zu behandeln: Es gilt finanzielle und administrative Entscheidungen zu treffen, Soft Skills zu vertiefen u.v.m. Außerdem berichten hier erfahrene Ärzt:innen von ihrer Karriere und du findest Neues aus der Medizin & Gesundheitspolitik. Kurz gesagt: In unseren Artikeln und auf unseren Operation Karriere Kongressen geben wir dir Tipps und Informationen, wie du den Berufsstart und die Karriere als Arzt oder Ärztin gut vorbereitet angehen kannst.


Ein Viertel der angestellten Ärztinnen und Ärzte denkt über einen Berufswechsel nach. Das geht aus den Ergebnissen der Mitgliederbefragung des Marburger Bundes (MB), dem MB-Monitor 2022, hervor. Demnach leiden die Arbeitsbedingungen oft unter steigender Arbeitsbelastung, unzureichender Personal­aus­stattung,...

Weiterlesen

Ist es wirklich ein Traum, Arzt oder Ärztin auf einem Kreuzfahrtschiff zu sein? Wer ist für die ungewöhnliche Stelle geeignet? Und was kann an Bord alles passieren? Die erfahrene Schiffsärztin Dr. Bettina Bauer berichtet über ihre Erlebnisse.

Weiterlesen

Zahlreiche Medizinerinnen und Mediziner engagieren sich ehrenamtlich in internationalen Krisengebieten – zum Beispiel bei der Rettung von Geflüchteten im Mittelmeer. Doch kann eigentlich jeder dort helfen? Die deutsche Ärztin Patricia Neugebauer von Sea-Watch berichtet über ihre Erlebnisse und gibt Tipps für...

Weiterlesen

Dr. Peter Niemann lebt und arbeitet schon lange in den USA. In seinem aktuellen Beitrag verweist er auf eine aktuelle Untersuchung. Sie zeigt, dass die Lebenserwartung in den USA weiter abnimmt.

Weiterlesen

Die Bürokratie sollte abgebaut werden, aber der Dokumentationsaufwand in den Krankenhäusern nimmt nicht ab. „So darf es nicht weitergehen“, erklärt die 1. Vorsitzende des Marburger Bundes, Dr. Susanne Johna. Sie fordert im Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ einen Stopp des Bürokratie-Irrsinns.

Weiterlesen

Hautaerztin

Die Medizin wird weiblich. Rund 64 Prozent aller Medizinstudierenden in Deutschland sind inzwischen Frauen. Für welche Spezialisierung entscheiden sich junge Ärztinnen? Hier die zehn beliebtesten Fachrichtungen von Ärztinnen im Alter von 39 Jahren oder jünger.

Weiterlesen

Fachärztinnen und Fachärzte mit der Zusatz-Bezeichnung "Phlebologie" sind schwerpunktmäßig auf Venenerkrankungen spezialisiert. Wie die Zusatz-Weiterbildung abläuft und welche Voraussetzungen es gibt, erfährst du im Beitrag.

Weiterlesen

Falsche Abrechnungen, kontraindizierte Impfungen oder auch einfach das Gaspedal zu oft durchgedrückt? Bei welchen Vergehen droht Medizinerinnen und Medizinern der Verlust der Approbation? Rechtsanwalt Dr. Th. Alexander Peters, Spezialist für Medizinstrafrecht, gibt Auskunft.

Weiterlesen

Wie werden die Menschen in der Ukraine medizinisch versorgt? Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) ist mit rund 20 Einsatzkräften vor Ort. Katastrophenmediziner und Notarzt Dr. Johannes Schad berichtet aus Lviv.

Weiterlesen

Auf der 139. Hauptversammlung des Marburger Bundes (MB) in Bremen wurde der Fachkräftemangel thematisiert - mehr Studienplätze für Humanmedizin und technisch besser ausgestattete Krankenhäuser könnten helfen.

Weiterlesen

Allergien treten seit einigen Jahrzehnten immer häufiger auf; vor allem in den westlichen Industrieländern. Manche Experten sprechen von einer der Epidemien des 21. Jahrhunderts. Die Allergologie ist dadurch eine gefragte medizinische Fachrichtung. Wie die Zusatz-Weiterbildung abläuft und welche...

Weiterlesen

Seit Beginn der Corona-Pandemie ist die Belegung der Intensivstationen häufig Thema in den Nachrichten. Hier arbeiten unter anderem Ärztinnen und Ärzte mit der Zusatz-Bezeichnung Intensivmedizin. Wie lange die Zusatz-Weiterbildung dauert und wie sie abläuft, erfährst du im Beitrag.

Weiterlesen

In den USA wurden für den "Medscape Lifestyle Report" rund 13.000 Ärztinnen und Ärzte zu ihrem persönlichen Lebensstil befragt. Hier die wichtigsten Ergebnisse im Überblick.

Weiterlesen

Beratungsresistent, weinerlich, aggressiv – und das bei hohem Zeitdruck: Die Bandbreite an nervigen Verhaltensweisen bei Patientinnen und Patienten ist groß. Die erfahrene Trainerin Yasmine Bouali-Freybe gibt Tipps, wie Ärztinnen und Ärzte damit gut umgehen können.

Weiterlesen

Ärztinnen und Ärzte kümmern sich täglich um die Gesundheit anderer. Dabei zeigen Studien, dass ihr Umgang mit der eigenen Gesundheit nicht unbedingt als Vorbild taugt: Sie suchen nur ungern Kollegen auf, treiben nicht genug Sport und haben obendrein noch eine Arbeit mit hoher Arbeits- und Stressbelastung.

Weiterlesen

Das Brustzentrum der Kliniken Essen-Mitte ist eines der größten in Deutschland. Ein Interview mit dem Direktor des Brustzentrums Prof. Dr. Sherko Kümmel über Heilungserfolge und Anforderungen an Bewerberinnen und Bewerber.

Weiterlesen

Als Palliativmediziner betreut Dr. Matthias Gockel schwerkranke Menschen am Ende ihres Lebens. Er berichtet aus seinem Arbeitsalltag und gibt Tipps, die Berufseinsteigern den Umgang mit Tod und Sterben erleichtern.

Weiterlesen

Dr. Peter Niemann lebt und arbeitet schon lange in den USA. In seinem aktuellen Beitrag verweist er auf eine große Umfrage in den Vereinigten Staaten. Viele Ärzte und Pflegekräfte sind ausgebrannt.

Weiterlesen

Dr. Peter Niemann lebt und arbeitet schon lange in den USA. In seinem aktuellen Beitrag geht es darum, wer in den USA eigentlich noch Maske trägt – und in welchen Situationen.

Weiterlesen

Er hat mit seinen 46 Jahren schon viel erlebt: Dr. Martin Leitl war in Afrika und Afghanistan, fliegt als Notarzt im Rettungshubschrauber, ist Bergführer und war schon sechsmal in der Antarktis. Porträt eines etwas anderen Mediziners.

Weiterlesen


Aufgaben und Tätigkeiten eines Arztes

Ärzt:innen haben ein breites Aufgabenspektrum. Sie untersuchen Patient:innen, erheben Befunde und diagnostizieren Krankheiten. Außerdem führen sie Vorsorgeuntersuchungen und medizinische Behandlungen durch, legen Therapiemaßnahmen fest und dokumentieren Diagnosen und Behandlungsverläufe. Mediziner:innen stehen ihren Patient:innen auch als Berater:innen gegenüber. Sie leisten im ärztlichen Notdienst Soforthilfe und führen lebenserhaltende Maßnahmen durch. Organisation und Verwaltung gehören ebenfalls zum Aufgabenfeld von Ärzt:innen.

Wie viel verdienen Ärzt:innen?

Auch wenn der Fachärztemangel immer größer wird, ist der Beruf des Arztes oder Ärztin einer der angesehensten und bestbezahlten Berufe. Abstufungen gibt es hierbei natürlich, die Bezahlung hängt von der Berufserfahrung, Verantwortung und Tätigkeit ab. Für angestellte Ärzt:innen in kommunalen Kliniken oder Krankenhäusern gelten die jeweiligen Tarifverträge – danach liegen die Gehälter zwischen 3.600 und 4.500 Euro brutto im Monat. Der Verdienst von Chefärzt:innen und Spezialist:innen kann jedoch weit höher liegen. Der Lohn von angestellten Ärzt:innen in hausärztlichen Praxen orientiert sich in der Regel am Tarifvertrag der angestellten Klinikärzt:innen. Dennoch sind die Gehälter frei verhandelbar und unterscheiden sich nach Art und zeitlichem Umfang der Tätigkeit. Die Verdienstmöglichkeiten können aufgrund verschiedener Faktoren stark variieren – Praxisgröße, betriebswirtschaftliche Führung oder die Form der Niederlassung können für das Einkommen entscheidend sein.

Neugründung oder Übernahme einer Arztpraxis

Wer im Besitz einer Approbation als Arzt oder Ärztin ist, kann grundsätzlich eine eigene Praxis gründen, in der Privatpatient:innen und Selbstzahler:innen behandelt werden. Wenn auch Patient:innen behandelt werden sollen, die gesetzlich versichert sind, müssen sich Ärzt:innen um eine Zulassung als Vertragsärzt:innen der gesetzlichen Krankenkassen bewerben. Für diese Bewerbung müssen sie im Arztregister eingetragen sein und beim Zulassungsausschuss einen schriftlichen Antrag auf Zulassung stellen, welcher dann geprüft wird. Neugründungen von Arztpraxen sind allerdings laut dem Gesundheitsstrukturgesetz ausschließlich in noch nicht zulassungsbeschränkten Gebieten möglich. Dies umfasst Gebiete mit Unterversorgung, welche fast nur noch in den neuen Bundesländern bestehen.

Eine weitere Möglichkeit ist, eine bereits bestehende Praxis zu übernehmen. Dies ist in der Regel sicherer, da die Kosten überschaubarer sind und meist bereits eine funktionierende Organisationsstruktur mit einem gut eingespieltem Team und einem festen Patient:innenstamm vorherrscht.

Klinische Anstellung

Die Anstellung in einer Klinik bringt für einen jungen Mediziner:innen das geringste wirtschaftliche Risiko mit sich. Bei der Anstellung in einer Klinik können Ärzt:innen im Idealfall viel lernen und haben den direkten Kontakt zum Patient:innen. Jedoch ist die Anstellung in einer Klinik auch durch ein hohes Maß an betrieblicher Hierarchie gekennzeichnet. Die Stationsärzt:innen sind den Oberärzt:innen und den Chefärzt:innen unterstellt und müssen sich bei einer Anstellung den bestehenden Strukturen und Gestaltungen anpassen. Bei Abschluss eines Arbeitsvertrages sollte die junge Mediziner:innen den Konditionen mit einem kritischen Blick entgegentreten. Ob Urlaubszeiten, Überstunden, Arbeitszeit, Entgelt oder Kündigungsfristen: Mediziner:innen werden momentan händeringend gesucht und haben somit viele Möglichkeiten, einzelne Punkte im Arbeitsvertrag mitzubestimmen und zu verhandeln. Für junge Ärztinnen, die eine Schwangerschaft planen, ist die Anstellung in einer Klinik ratsam. Kliniken können Mutterschutzzeiten oft besser kompensieren als Arztpraxen.

Medizinische Versorgungszentren (MVZ)

Medizinische Versorgungszentren (MVZ) sind Einrichtungen zur ambulanten medizinischen Versorgung, in welcher niedergelassene Ärzt:innen zusammenarbeiten. MVZ gewinnen immer mehr an Bedeutung. Die Ärzt:innen in einem MVZ sind laut Gesetz eigenständig. Es gibt einen Leiter, jedoch keine:n Chefarzt oder Chefärztin. Mediziner:innen, die in einem MVZ angestellt sind, benötigen keine eigene Zulassung.

Praxisgemeinschaft und Gemeinschaftspraxis

Der Eintritt in eine Praxisgemeinschaft oder der Eintritt in eine Gemeinschaftspraxis erfordern allerdings eine Zulassung.

  • In einer Praxisgemeinschaft schließen sich mehrere niedergelassene Ärzt:innen zusammen und teilen sich Miete und Personalkosten. Allerdings sind sie sonst voneinander getrennt und arbeiten auf eigene Rechnung. Hier ist es besonders wichtig, Fragen der gegenseitigen Vertretung im Krankheitsfall, die Sprechstunden- und Kostenverteilung zu klären.
  • Die Gemeinschaftspraxis wird auch als „Königsklasse“ der freien ärztlichen Tätigkeit beschrieben. In diesem Fall haben junge Mediziner:innen die höchsten Verdienstmöglichkeiten und die größten Freiheiten. Es ist jedoch auch so, dass eine Gemeinschaftspraxis ebenfalls ein hohes Maß an Eigenverantwortlichkeit mit sich bringt. Auch Mediziner:innen unterschiedlicher Fachdisziplinen können sich in dieser Form zusammenschließen.

Ärztemangel

Bis 2021 werden 51.000 Haus- und Fachärzt:innen in den Ruhestand gehen. Gleichzeitig wird es immer schwieriger, den Nachwuchs für eine Niederlassung zu begeistern. Immer weniger junge Mediziner:innen können sich vorstellen, in einer Praxis auf dem Land zu arbeiten. Dabei besteht schon jetzt in einigen Gebieten Ärztemangel.