Karriereweg – Von Beruf Arzt

Herzlichen Glückwunsch, du arbeitest in deinem Traumberuf, der nicht nur Beruf sondern zugleich Berufung ist. Doch die ärztliche Tätigkeit bringt noch weitere Aufgaben mit sich außer Patient:innen zu behandeln: Es gilt finanzielle und administrative Entscheidungen zu treffen, Soft Skills zu vertiefen u.v.m. Außerdem berichten hier erfahrene Ärzt:innen von ihrer Karriere und du findest Neues aus der Medizin & Gesundheitspolitik. Kurz gesagt: In unseren Artikeln und auf unseren Operation Karriere Kongressen geben wir dir Tipps und Informationen, wie du den Berufsstart und die Karriere als Arzt oder Ärztin gut vorbereitet angehen kannst.


Drama nicht nur im OP – Arztserien oder Krankenhausserien faszinieren das Fernsehpublikum schon lange. Aus diesem Grund gibt es auch sehr viele von ihnen, die nicht nur das Geschehen in der Klinik, sondern auch zwischenmenschliche Geschichten thematisieren. Doch wie realistisch und medizinisch korrekt sind...

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Obduktionen, Gutachten, Mordprozesse: Was machen Rechtsmediziner und -medizinerinnen eigentlich den ganzen Tag? Was ist Routine, was echt spannend? Und: Haben sie auch Zeitdruck? Prof. Marcel Verhoff, Direktor des Instituts für Rechtsmedizin am Universitätsklinikum Frankfurt am Main, berichtet aus der Praxis.

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Der Arztberuf ist bekannt dafür, wenig Zeit für das Privatleben zu lassen. Ist da überhaupt Platz für Freunde? Der aktuelle Medscape Report „Ärzte und ihre Freundschaften“ liefert Einblicke in das Sozialleben und die Freundschaften von Medizinerinnen und Medizinern.

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Die Niederlassung ist bei Medizinstudierenden nicht gerade beliebt. Doch sie bietet viele Vorteile, auch im Hinblick auf die immer wichtiger werdende Work-Life-Balance. Wie es in der Niederlassung wirklich aussieht und was die Kassenärztlichen Vereinigungen damit zu tun haben, beschrieb Franziska Urban von...

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Aus dem Klinikalltag auszusteigen und mehr Zeit für sich und die Familie zu haben, wünschen sich viele Ärztinnen und Ärzte. Vor einigen Jahren war es noch undenkbar, sich eine Auszeit zu nehmen und etwa ein Sabbatical einzulegen. Das ist nachvollziehbar, denn Medizinerinnen und Mediziner müssen für die...

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Wenn der Arzt Prof. Dr. Gerhard Trabert zur Arbeit geht, dann macht er sich nicht etwa auf den Weg in eine Praxis oder ein Krankenhaus, nein, er geht auf die Straße, denn hier findet er seine Patientinnen und Patienten. Trabert behandelt Obdachlose und Arme in Mainz. Seine Praxis ist ein zum Arztmobil...

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Arzt oder Ärztin ist ein erfüllender Beruf, doch nicht wenige fragen sich manchmal: Will ich wirklich nur das bis zur Rente machen? Was ist mit meiner kreativen Ader? Wieviel Selbstverwirklichung geht neben dem anstrengenden Arbeitsalltag überhaupt? Eine ganze Menge, beweist Dr. David Usadel. Erst wurde er...

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Ein Job beim Fernsehen ist für viele ein Traumberuf – genau wie die Arbeit als Arzt oder Ärztin. Dr. Detlev Jung hat es geschafft, beide Welten miteinander zu verbinden: als leitender Betriebsarzt beim ZDF in Mainz. Im Interview erklärt er, was die ärztliche Arbeit beim Fernsehen so spannend macht.

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Wie viele andere Unternehmen, so werben auch immer mehr Kliniken bei der Personalsuche damit, nachhaltig zu sein. Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) ist hier ein Vorreiter. Frank Dzukowski, Chef der „grünen“ Stabsstelle für Nachhaltigkeit und Klimamanagement, berichtet, was alles möglich ist.

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Medizinische Telekonsile sind immer mehr gefragt – aber trotzdem noch wenig vorhanden. Mit einem Projekt zum Wissensaustausch im Rahmen von Telekonsilen hat die FernUniversität Hagen den Aufbau des Virtuellen Krankenhauses NRW wissenschaftlich begleitet und evaluiert.

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Mobbing am Arbeitsplatz wird laut ver.di wie folgt definiert: „Mobbing bedeutet, dass ein Mensch bei der Arbeit von Vorgesetzten oder Kollege*innen systematisch schikaniert, benachteiligt, beleidigt oder ausgegrenzt wird – und zwar über einen längeren Zeitraum. Das Mobbing kann von einzelnen Personen oder...

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Ein Großteil der Ärztinnen und Ärzte, die bereits im Berufsleben stehen, haben noch nie eine persönliche Fortbildung zum Thema professionelle Arztgespräche besucht. Dabei ist das eine Fertigkeit, die wie andere ärztliche Tätigkeiten gut erlernbar ist.

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Erstmals gibt es in Deutschland in der ambulanten Versorgung mehr Ärztinnen als Ärzte. Das geht aus einer Analyse der Stiftung Gesundheit hervor. Danach liegt der Anteil an Ärztinnen im niedergelassenen Bereich aktuell bei 50,3 Prozent.

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Du bist Ärztin und schwanger – und hast Sorge, das deinem Arbeitgeber zu melden? Dann geht es dir wie einem Großteil der schwangeren Ärztinnen und Medizinstudentinnen. Eine aktuelle Umfrage des Marburger Bundes und weiterer Organisationen ergab, dass sich schwangere Ärztinnen unter Druck gesetzt fühlen und...

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Ein früher oft stiefmütterlich betrachteter Bereich der Heilkunde wird perspektivisch immer wichtiger: die Altersmedizin. Die Solinger Chefärztin Nicole Backes erklärt, warum sie sich für Geriatrie begeistert und welche Vorteile diese Fachrichtung bietet.

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Die Turbo-Karriere ist in der Medizin keine Ausnahme mehr. Kaum den Facharzttitel in der Tasche, werden junge Medizinerinnen und Mediziner oft schon auf eine Oberarztstelle befördert. Auch auf dem Chefarztsessel sitzen zunehmend Jüngere. Der Psychologe und erfahrene Arzt-Coach Thomas Röhrßen weiß, was beim...

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Moderne Zeiten: Die Chirurginnen e.V. machen es vor. Sie kommunizieren schnell, unkompliziert und „per du“ über alle Hierarchieebenen hinweg, und zwar fast komplett via Chat! Gemeinsam stehen sie so Berufsanfängerinnen in den ersten Nachtdiensten zur Seite, aber auch Ärztinnen 50plus – mit jeder Menge Tipps...

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Ein gutes Miteinander ist die beste Quelle für Resilienz – gerade in der Notaufnahme. Mitentscheidend dafür sind Tonfall & Co. gegenüber Patientinnen und Patienten, Angehörigen, aber auch untereinander. Der Diplompsychologe Gottfried Müller und die Pflegewissenschaftlerin Hie-Sun Yang geben einen Einblick in...

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In Zeiten des demografischen Wandels, Fachkräftemangels und einer immer schwieriger werdenden medizinischen Versorgung ländlicher Regionen tun neue Versorgungskonzepte Not. Die Landesregierung NRW hat das virtuelle Krankenhaus VKh.NRW initiiert. Das VKh.NRW bietet für den ärztlichen kollegialen Austausch...

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Wenn man Medizin studiert, tut man das in der Regel, um Arzt zu werden. Erst Recht, wenn man sogar das Examen besteht. Diese zehn prominenten Mediziner haben den Arzttitel erworben und sich dann trotzdem für eine andere Karriere entschieden.

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Aufgaben und Tätigkeiten eines Arztes

Ärzt:innen haben ein breites Aufgabenspektrum. Sie untersuchen Patient:innen, erheben Befunde und diagnostizieren Krankheiten. Außerdem führen sie Vorsorgeuntersuchungen und medizinische Behandlungen durch, legen Therapiemaßnahmen fest und dokumentieren Diagnosen und Behandlungsverläufe. Mediziner:innen stehen ihren Patient:innen auch als Berater:innen gegenüber. Sie leisten im ärztlichen Notdienst Soforthilfe und führen lebenserhaltende Maßnahmen durch. Organisation und Verwaltung gehören ebenfalls zum Aufgabenfeld von Ärzt:innen.

Wie viel verdienen Ärzt:innen?

Auch wenn der Fachärztemangel immer größer wird, ist der Beruf des Arztes oder Ärztin einer der angesehensten und bestbezahlten Berufe. Abstufungen gibt es hierbei natürlich, die Bezahlung hängt von der Berufserfahrung, Verantwortung und Tätigkeit ab. Für angestellte Ärzt:innen in kommunalen Kliniken oder Krankenhäusern gelten die jeweiligen Tarifverträge – danach liegen die Gehälter zwischen 3.600 und 4.500 Euro brutto im Monat. Der Verdienst von Chefärzt:innen und Spezialist:innen kann jedoch weit höher liegen. Der Lohn von angestellten Ärzt:innen in hausärztlichen Praxen orientiert sich in der Regel am Tarifvertrag der angestellten Klinikärzt:innen. Dennoch sind die Gehälter frei verhandelbar und unterscheiden sich nach Art und zeitlichem Umfang der Tätigkeit. Die Verdienstmöglichkeiten können aufgrund verschiedener Faktoren stark variieren – Praxisgröße, betriebswirtschaftliche Führung oder die Form der Niederlassung können für das Einkommen entscheidend sein.

Neugründung oder Übernahme einer Arztpraxis

Wer im Besitz einer Approbation als Arzt oder Ärztin ist, kann grundsätzlich eine eigene Praxis gründen, in der Privatpatient:innen und Selbstzahler:innen behandelt werden. Wenn auch Patient:innen behandelt werden sollen, die gesetzlich versichert sind, müssen sich Ärzt:innen um eine Zulassung als Vertragsärzt:innen der gesetzlichen Krankenkassen bewerben. Für diese Bewerbung müssen sie im Arztregister eingetragen sein und beim Zulassungsausschuss einen schriftlichen Antrag auf Zulassung stellen, welcher dann geprüft wird. Neugründungen von Arztpraxen sind allerdings laut dem Gesundheitsstrukturgesetz ausschließlich in noch nicht zulassungsbeschränkten Gebieten möglich. Dies umfasst Gebiete mit Unterversorgung, welche fast nur noch in den neuen Bundesländern bestehen.

Eine weitere Möglichkeit ist, eine bereits bestehende Praxis zu übernehmen. Dies ist in der Regel sicherer, da die Kosten überschaubarer sind und meist bereits eine funktionierende Organisationsstruktur mit einem gut eingespieltem Team und einem festen Patient:innenstamm vorherrscht.

Klinische Anstellung

Die Anstellung in einer Klinik bringt für einen jungen Mediziner:innen das geringste wirtschaftliche Risiko mit sich. Bei der Anstellung in einer Klinik können Ärzt:innen im Idealfall viel lernen und haben den direkten Kontakt zum Patient:innen. Jedoch ist die Anstellung in einer Klinik auch durch ein hohes Maß an betrieblicher Hierarchie gekennzeichnet. Die Stationsärzt:innen sind den Oberärzt:innen und den Chefärzt:innen unterstellt und müssen sich bei einer Anstellung den bestehenden Strukturen und Gestaltungen anpassen. Bei Abschluss eines Arbeitsvertrages sollte die junge Mediziner:innen den Konditionen mit einem kritischen Blick entgegentreten. Ob Urlaubszeiten, Überstunden, Arbeitszeit, Entgelt oder Kündigungsfristen: Mediziner:innen werden momentan händeringend gesucht und haben somit viele Möglichkeiten, einzelne Punkte im Arbeitsvertrag mitzubestimmen und zu verhandeln. Für junge Ärztinnen, die eine Schwangerschaft planen, ist die Anstellung in einer Klinik ratsam. Kliniken können Mutterschutzzeiten oft besser kompensieren als Arztpraxen.

Medizinische Versorgungszentren (MVZ)

Medizinische Versorgungszentren (MVZ) sind Einrichtungen zur ambulanten medizinischen Versorgung, in welcher niedergelassene Ärzt:innen zusammenarbeiten. MVZ gewinnen immer mehr an Bedeutung. Die Ärzt:innen in einem MVZ sind laut Gesetz eigenständig. Es gibt einen Leiter, jedoch keine:n Chefarzt oder Chefärztin. Mediziner:innen, die in einem MVZ angestellt sind, benötigen keine eigene Zulassung.

Praxisgemeinschaft und Gemeinschaftspraxis

Der Eintritt in eine Praxisgemeinschaft oder der Eintritt in eine Gemeinschaftspraxis erfordern allerdings eine Zulassung.

  • In einer Praxisgemeinschaft schließen sich mehrere niedergelassene Ärzt:innen zusammen und teilen sich Miete und Personalkosten. Allerdings sind sie sonst voneinander getrennt und arbeiten auf eigene Rechnung. Hier ist es besonders wichtig, Fragen der gegenseitigen Vertretung im Krankheitsfall, die Sprechstunden- und Kostenverteilung zu klären.
  • Die Gemeinschaftspraxis wird auch als „Königsklasse“ der freien ärztlichen Tätigkeit beschrieben. In diesem Fall haben junge Mediziner:innen die höchsten Verdienstmöglichkeiten und die größten Freiheiten. Es ist jedoch auch so, dass eine Gemeinschaftspraxis ebenfalls ein hohes Maß an Eigenverantwortlichkeit mit sich bringt. Auch Mediziner:innen unterschiedlicher Fachdisziplinen können sich in dieser Form zusammenschließen.

Ärztemangel

Bis 2021 werden 51.000 Haus- und Fachärzt:innen in den Ruhestand gehen. Gleichzeitig wird es immer schwieriger, den Nachwuchs für eine Niederlassung zu begeistern. Immer weniger junge Mediziner:innen können sich vorstellen, in einer Praxis auf dem Land zu arbeiten. Dabei besteht schon jetzt in einigen Gebieten Ärztemangel.