Eine Famulatur im Ausland ist ein absolutes Sprungbrett – das war Peter Karles (Foto) Fazit beim Kurzvortrag „Fernweh – Was bringt die Famulatur im Ausland?" Laut Karle wünschen sich an vielen Fakultäten bis zu 80 Prozent der Studierenden, Erfahrungen im Ausland zu sammeln – am liebsten in der Schweiz, den USA oder in Kanada. Um an gewisse PJ-Abschnitte heranzukommen, sei es notwendig, schon vor dem PJ im Wunschland tätig zu werden.
Wer sich beispielsweise für eine „Residency“ in den USA interessiert, müsse diesen Weg unbedingt gehen. „Für einen US-Amerikanischen Chefarzt, der neue Mitarbeiter rekrutiert, zählen ausschließlich Referenzen von inländischen Krankenhäusern“, hielt Karle fest. Für die Bewerbung solle man sich darüber hinaus nicht nur den obligatorischen „Letter of Recommendation“, sondern zusätzliche Referenzen einholen, um gegenüber anderen Bewerbern im Vorteil zu sein.
Während der Zeit der Famulatur sollten dann Kontakte geknüpft und so viele weitere Zeugnisse und Bescheinigungen wie möglich gesammelt werden. Wenn man sich bereits sicher sei, dass man an einem der Famulatur-Standorte auf jeden Fall auch das PJ absolvieren möchte, solle man sich direkt dort bewerben – die Erfolgschancen seien dann deutlich höher, als wenn sich der Student/die Studentin erst zu einem späteren Zeitpunkt aus Deutschland bewirbt. Ein kleiner Tipp Karles gegen die Sprachbarriere: bei der Bewerbung muss das PJ auf Englisch „Medical Student Elective“ genannt werden.
Operation Karriere-Kongress Köln, „Fernweh – Was bringt die Famulatur im Ausland?“, Peter Karle, Chefredakteur Medizinernachwuchs.de