Liebes Krankenhaus,
nun bin ich für drei Wochen bei den Pneumologen. Wie ich das ja schon kenne, dachte ich, dass ich auch hier eher der Blutabnehmdienst bin als alles andere, aber weit gefehlt. Den ersten Tag konnte ich im Schlaflabor etwas lernen – nämlich wie man EEGs vernünftig auswertet. Ein Arzt war dort sehr engagiert und hat mir alles erklärt, wie die Wellen in welchem Schlaf- und Wachstadium aussehen und warum sie so aussehen.
Und danach (im Schlaflabor erfolgt die Auswertung nur bis zum Mittag) ging es dann auch schon in die pneumologische Praxis. Dort durfte ich dann meine eigenen Patienten aufnehmen und die Anamnese, mit möglichen Diagnosen und Differentialdiagnosen ermitteln. Ja, ermitteln, ich fühlte mich schon so ein bisschen wie Sherlock Holmes auf der Suche nach der noch unbekannten Diagnose. Und noch besser fühlt man sich, wenn man dann auch tatsächlich die richtige Diagnose findet. Morgen freue ich mich dann schon auf das Arbeiten auf Station (ich glaube, der engagierte Arzt wird mir wieder interessante Sachen zeigen und mich auch viel selbst machen lassen).
Fräulein Licht (24) studiert Medizin in Münster und hat Ende 2015 ihr Praktisches Jahr an der Klinik begonnen. Alle Blog-Inhalte beruhen auf den Erfahrungen der Bloggerin im PJ und geben nicht die Meinung der Redaktion wieder. Die Namen von eventuell vorkommenden Personen wurden geändert.