Liebes Krankenhaus,
nach den bekannten und typischen PJ-Tätigkeiten (nämlich Blutabnehmen und Arztbriefe tippen), fand heute der erste PJ-Unterricht statt. Auf dem Programm standen zwei Stunden „chirurgische Untersuchungstechniken". Erwartungsfroh betrat ich den Raum und niemand war da. Naja, erstmal einen Kaffee. Schließlich muss man ja in der Klinik im Training bleiben – unter drei Kaffee pro Tag geht hier nichts.
Dann kam aber auch gleich ein gut aussehender (wirklich gut aussehend: Drei-Tage-Bart, dunkelbraun gelocktes, kurzes Haar und strahlend blaue Augen) Chirurgieassistent herein und begrüßte mich mit einem strahlenden Lächeln. Und sein Name erst: Alexis Patrókolos. Es gibt übrigens eine Studie – naja, Studie, was sag, ich eine Diplomarbeit eines Psychologen – dass bestimmte Namen einfach sexy sind :)
Und das Seminar bei ihm war fast noch besser, als er aussah. Der andere PJler und ich untersuchten uns gegenseitig: Steinmann I Test, Lachmann- und positives Viererzeichen. Und zwar so lange, bis wir die Tests auch wirklich fehlerfrei drauf hatten. Und dann ging es auch schon an die Patienten. Jeder von uns schnappte sich einen und untersuchte, was das Zeug hielt. Die zwei Stunden PJ-Unterricht vergingen wie im Flug und es war schon wieder 16 Uhr, also Dienstschluss. Schade. Das Seminar hat echt was gebracht, war interessant, praktisch orientiert und leider viel zu schnell vorbei.
Hach, ich glaube, ich werde Chirurg, dann kann ich den gut aussehenden Alexis beim Hakenhalten anschmachten. ;) Mal sehen, wie das morgige Seminar zum Thema Kardiologie so werden wird.
Fräulein Licht (24) studiert Medizin in Münster und startet in diesem Winter in ihr Praktisches Jahr an der Klinik. Alle Blog-Inhalte beruhen auf den Erfahrungen der Bloggerin im PJ und geben nicht die Meinung der Redaktion wieder. Die Namen von eventuell vorkommenden Personen wurden geändert.