Jürgen Haacks/Uni Kiel
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Die Universität Kiel ist die
einzige Volluniversität Schleswig-Holsteins. Rund 2.000 Kieler Studierende haben Medizin als Hauptfach gewählt. Zusammen mit der Universität Lübeck lernen die Schleswig-Holsteiner Studierenden am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, das aber sowohl am Campus Kiel als auch am Campus Lübeck einen Sitz hat. Beide Sitze sind nach dem Focus-Klinik-Ranking unter den besten 30 Kliniken Deutschlands.
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Universität zu Lübeck
Die Universität zu Lübeck trägt ihren Namen erst
seit Mai 2002. Zuvor firmierte sie unter verschiedenen anderen Namen, gegründet wurde 1964 als zweite medizinische Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Mittlerweile bietet die Lübecker Universität nicht mehr nur Medizin als Studienfach an, sondern auch Studiengänge in den Bereichen Informatik/Technik und Naturwissenschaften. Verbunden sind die Kieler und die Lübecker Universität aber noch über das gemeinsame Universitätsklinikum Schleswig-Holstein.
In Lübeck bewerteten die Studierenden die Studiensituation insgesamt mit der Note 1,5. Das ist die beste Bewertung aller medizinischen Fakultäten im aktuellen CHE-Ranking 2020/21 von Zeit Online. Als besonders gut wurde der Studieneinstieg (10 von 14 Punkten) und die Studienorganisation (1,3) bewertet. Auch die Betreuung der Studierenden durch den Lehrkörper wird positiv wahrgenommen (1,8).
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Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
In Greifswald
studieren derzeit 1.503 Medizinstudenten. Interessant ist die Uni für alle jene Quereinsteiger, die kein Abitur gemacht haben. Menschen ohne Abitur können grundsätzlich nämlich auch an allen Universitäten in Deutschland Medizin studieren. In Greifswald wird bei 50 Prozent der Studienplätze ein eigenes Verfahren angewandt, bei dem das Abitur nur zu 5 Prozent zählt. 90 Prozent der Punkte werden über ein hochschuleigenes Interviewverfahren vergeben. Das heißt nicht, dass es deshalb leichter wäre, dort angenommen zu werden. Aber die Chancen für Nicht-Abiturienten sind bei weitem höher als zum Beispiel an den Unis in Bonn, Kiel oder Leipzig, wo das Abitur mehr als 50 Prozent zählt. Hier ist übersichtlich dargestellt, wie sich die Aufnahmetests in den verschiedenen Unis zusammensetzen.
Universität Rostock
Universität Rostock
Rund 2.000 Studierende lernen in der medizinischen
Fakultät der Uni Rostock. Die praktische Ausbildung findet an der Universitätsmedizin Rostock statt, die Platz 39 der Rangliste der besten Kliniken Deutschlands belegt.
Wie die Studenten die Uni bewerten, wurde im CHE-Ranking nicht ausgewiesen. Aber eines ist klar: Rostocker Medizinstudenten sind schnell: 91 Prozent der Studierenden schließen ihr Studium in angemessener Zeit ab (Regelstudiumzeit + maximal zwei Semester).
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Georg-August-Universität Göttingen
Die Georg-August-Universität
Göttingen betreut 3.100 Medizinstudierende. Im Wintersemester 2018/2019 wurden 259 Studienanfänger zugelassen, davon waren 177 Frauen und 82 Männer. Die Universitätsmedizin Göttingen belegt Platz 27 der Rangliste der besten Kliniken Deutschlands.
Besonders kritisch sehen die Medizinstudenten laut CHE-Ranking die Verzahnung von Vorklinik und Klinik und das Lehrangebot (beides 2,6). Sehr gut bewertet wurden dagegen die Studienorganisation (1,7) und die Ausstattung der Räume (1,8). Insgesamt sind die Göttinger Medizinstudierenden mit ihrer Uni laut CHE-Ranking aber zufrieden (1,8 für die allgemeine Studiensituation).
MHH
Medizinische Hochschule Hannover
Die Medizinische Hochschule Hannover, kurz MHH, ist in ihrer Lehrtätigkeit sehr spezialisiert. Es werden ausschließlich Studiengänge
mit medizinisch/biologischem Bezug angeboten. Neben den klassischen Studienfächern Humanmedizin und Zahnmedizin kann man in Hannover Fächer wie Biomedizin, Biochemie, Ergo- und Physiotherapie studieren. Andere Studienfächer werden im Verbund mit anderen Hochschulen angeboten.
Das angeschlossene Universitätskrankenhaus belegt Platz 16 der Rangliste der besten deutschen Kliniken. Die Medizinstudierenden sind allerdings nicht auf das Universitätskrankenhaus beschränkt, es gibt über 50 Lehrkrankenhäuser, an denen MHH-Studierende ihr Praktisches Jahr absolvieren können.
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
An der Oldenburger Universität
ist es seit dem Wintersemester 2012/13 möglich, Humanmedizin zu studieren. Dabei baut das Studium auf einem Modellstudiengang auf. In Zusammenarbeit mit der Universität Groningen in den Niederlanden wird ein Austausch angeboten. Oldenburger Studierende lernen mindestens ein Jahr in Groningen und können den Master of Science in Geneeskunde erwerben, der es ihnen erlaubt, in der gesamten Europäischen Union als Arzt zu arbeiten.
Da der Studiengang noch neu ist, studieren dort erst 286 Medizinstudierende. Zum Wintersemester 2018/19 starteten 37 Frauen und 13 Männer ins erste Fachsemester.
Hier findest du alle staatlichen und privaten Hochschulen in Deutschland, an denen du Medizin studieren kannst.