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Medizinstudium lh 11 Bilder
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Wer ins Ausland geht, ist mit dieser Entscheidung nicht allein: Insgesamt studierten allein 2014 rund 130.000 deutsche Studenten im Ausland. Die Zahl hat sich damit innerhalb von 10 Jahren verdoppelt (im Jahr 2004 waren es noch rund 65.000 deutsche Auslandsstudenten). 11.387 Studierende der Human- oder Gesundheitswissenschaften waren 2015 laut Statistischem Bundesamt dabei.
Die meisten angehenden Mediziner oder Zahnmediziner gingen dabei in Länder, in denen auf Deutsch gelehrt wird, also nach Österreich (2.600 Studenten) und Ungarn (2.062 Studenten). Die wenigsten verschlug es nach Island - 2015 ganze 3.
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Österreich steht ganz oben auf der Beliebtheitsskala vieler deutscher Medizinstudierenden. Kein Wunder - hier studiert man nicht nur auf Deutsch, auch für das Studium an einer staatlichen Uni muss man keine Studiengebühren zahlen. Allerdings ist es schwierig einen der Studienplätze für Medizin zu bekommen, weil 75 Prozent der 1.620 Studienplätze in der Medizin an Studenten mit österreichischer Matura vergeben werden. Es bleiben pro Jahr also nur noch 405 Plätze übrig, auf die sich deutsche Studenten bewerben können. Zum Vergleich: Im Wintersemester 2016/17 gab es in Deutschland 9.150 Medizinstudienplätze (bei 43.827 Bewerbern).
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Vielen dürfte auch die Möglichkeit bekannt sein in Ungarn Medizin zu studieren, weil die Universitäten Pécs und die Budapester Uni Semmelweis ein Medizinstudium auf Deutsch anbieten. An der Universität Szeged kann man die ersten zwei Jahre auf Deutsch studieren und muss dann auf Englisch weitermachen. Die Universitäten werben zum Teil damit, dass man in Ungarn das Studium beginnt und es nach einem Wechsel nach Deutschland dann ganz bequem hier fortsetzt. Hier muss man jedoch bedenken, dass man sich nur auf Plätze bewerben kann, die durch Studienabbrecher frei werden. Auch die Scheine aus dem Ausland werden an deutschen Fakultäten nicht immer anerkannt, weil das Studiensystem sich zu sehr unterscheidet. Deshalb sollte man bei einem Studienbeginn im Ausland sicherheitshalber einkalkulieren, dort das Studium auch zu beenden. In Ungarn gibt es keine NC-Beschränkung und auch keinen Eingangstest, trotzdem ist die Aufnahme kein Selbstläufer. An der Semmelweis-Universität gibt es pro Studienplatz inzwischen 10 Bewerber, obwohl das Studium dort rund 14.000 Euro im Jahr kostet.
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Etwas günstiger ist das Studium in Tschechien, zum Beispiel an der Karls-Universität in Prag. Hier zahlt man ca. 10.000 Euro Studiengebühren pro Jahr. Die Karls-Universität Prag hat eine Kooperation mit dem Klinikum Chemnitz, den praktischen Teil des Studiums kann man dort ableisten, während der theoretische Teil auf Englisch in Prag absolviert wird. In Tschechien kann man auf Englisch außerdem an der Palacky University in Olmütz und an der Masaryk University in Brünn studieren. Eine NC-Hürde gibt es auch hier nicht, dafür muss man den naturwissenschaftlichen Aufnahmetest bestehen.
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Ja, auch in Liverpool - der Stadt von den Beatles und Jürgen Klopp - kann man Medizin studieren. Möglich ist ein Medizinstudium außerdem an den Universitäten in Glasgow oder London - und natürlich an den renommierten Universitäten in Oxford und Cambridge. Um einen Studienplatz im Fach Medizin zu bekommen, muss man verschiedene Tests machen, wie z.B. den Begabungstest UKCAT (Online) und einen Englischsprachtest (IELTS). Die Abiturnoten in Chemie und Biologie spielen bei der Platzvergabe auch eine Rolle. Außerdem wird die Praxiserfahrung, die individuelle Motivation und der Notenschnitt berücksichtigt. Das Studium kostet pro Jahr ca. 9.000 Pfund. Achtung: Die Bewerbungsfrist endet Mitte Oktober, also knapp ein Jahr vor Beginn des Studiums.
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Schon seit 2004 kann man Medizin auf Englisch an der Universität Varna studieren. Auf Englisch kann man in Bulgarien außerdem an den Universitäten in Pleven, Plovdiv und Sofia Medizin studieren. Vergleichsweise einfach ist die Bewerbung z.B. für einen Studienplatz an der Uni Varna. Eine NC-Hürde gibt es nicht, es muss in Köln lediglich ein Aufnahmetest in Biologie und Chemie bestanden werden. Die Vermittlungsagentur StudiMed bietet ein dreitägiges Vorbereitungstraining für diesen Test an. Allerdings muss man berücksichtigen, dass es zwischen 5.000 und 10.000 Euro kostet, wenn man sich bei der Bewerbung um einen Studienplatz im Ausland von einer Agentur helfen lässt.
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In der Slowakei gibt es verschiedene (private) Universitäten, an denen man Humanmedizin auf Englisch studieren kann. Möglich ist das an der Comenius-Universität in Bratislava oder der Pavol Jozef Šafárik Universität in Košice. Will man in Bratislava Medizin studieren, muss man vor Ort einen naturwissenschaftlichen Aufnahmetest bestehen. Eine NC-Quote gibt es nicht. Die Kosten belaufen sich in Bratislava auf 9.000 Euro pro Jahr.
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Auch in unserem Nachbarland kann man Medizin auf Englisch studieren. Dies ist z.B. an den traditionsreichen staatlichen Universitäten in Breslau oder Lodz möglich. Günstig ist das Studium für deutsche Studierende trotz staatlicher Uni aber nicht, so zahlt man etwa in Breslau ca. 11.000 Euro pro Jahr. Bei der Bewerbung wird Wert auf die Abinoten in den naturwissenschaftlichen Fächern gelegt, außerdem müssen Englischkenntnisse nachgewiesen werden.
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"Nur" 5.000 Euro Studiengebühr zahlt man in Rumänien an der Universität Cluj im Jahr. Weitere Unis, an denen man Humanmedizin studieren kann, sind die Universitäten in Timisoara, Iasi und Oradea. Um an der medizinischen Fakultät der Uni Cluj angenommen zu werden, muss man einen NC von mindestens 2,5 und Englischkenntnisse vorweisen können. Wie es ist in Oreada Medizin zu studieren, erzählt der deutsche Medizinstudent Çekaj auf youtube.
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Als EU-Bürger hat man natürlich auch die Möglichkeit, in anderen Ländern der Europäischen Union Humanmedizin zu studieren. An vielen verschiedenen staatlichen Universitäten kann man das in Frankreich tun, z.B. an der Université de Nantes, an der Université Rene Descartes Paris oder an der Université de Montpellier I. Voraussetzung für ein Studium sind sehr gute Französisch-Kenntnisse, es gibt zwar keinen NC, dafür sieben französische Universitäten am Ende des ersten Jahres massiv aus. Nur etwa 20 Prozent der Medizinstudenten schaffen es die Prüfungen am Ende des ersten Jahres zu bestehen und es gibt nur einen Wiederholungsversuch.
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In Spanien kann man Humanmedizin auf Englisch oder Spanisch studieren, wobei englischsprachige Angebote von privaten Unis angeboten werden, die wesentlich teurer sind. Ein möglicher englischsprachiger Studienort ist z.B. Valencia. Bewirbt man sich hier an der privaten Universidad Cardenal Herrera für einen Studienplatz, erfolgt ein persönliches Interview via Skype, bei dem geklärt wird, ob man für das Studium in Frage kommt. Danach muss man noch einen Sprachtest bestehen. Bei den staatlichen Unis sind sehr gute Kenntnisse der spanischen Sprache und gute Abiturnoten Voraussetzung für die Bewerbung. Außerdem muss man in der Oberstufe die beiden Fächer Biologie und Chemie belegt haben. Dafür ist das Studium hier günstiger (ca. 2.500 Euro pro Jahr). An der Universidad Cardenal Herrera zahlt man rund 16.000 Euro pro Jahr.
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