Viele fremde Menschen, eine große neue Herausforderung und ein ungewohntes Maß an Eigenverantwortung – die ersten Tage an der Universität können neuen Studenten einen Schrecken einjagen. Wer ein paar grundlegende Dinge beachtet und sich Orientierung verschafft, wird sich jedoch schnell an den Alltag als Student gewöhnen. Diese Tipps können dabei helfen:
1. Machen Sie sich mit der neuen Umgebung vertraut
Die meisten Universitäten umfassen ein großes Areal. Obwohl die unterschiedlichen Fakultäten ihre Lehrveranstaltungen in der Regel zentral in den gleichen Gebäuden organisieren, kann es vorkommen, dass eine Veranstaltung am anderen Ende des Campus stattfindet. Achtung: Bei manchen Universitäten gibt es verschiedene Standorte, die über die Stadt verteilt sein können. Lagepläne von der Homepage der Universität können hier weiterhelfen. Hat man das richtige Gebäude gefunden, gilt es immer noch, rechtzeitig im entsprechenden Raum anzukommen. Nehmen Sie sich genug Zeit, denn niemand will gleich in den ersten Wochen des Semesters zu spät kommen. Sobald der Stundenplan steht, können Sie alle Locations abgehen, sodass Sie Ihre Wege kennen, wenn es tatsächlich losgeht.



2. Besorgen Sie sich alle Ausweise und Zugangsberechtigungen
Brauchen Sie Quellen für Hausarbeiten? Wollen Sie neuen Stoff lernen? Oder suchen Sie einfach einen stillen Ort abseits der Cafeteria und der WG-Küche? Die Bibliothek bietet all dies und ist eine der zentralen Stellen, an denen Studenten während des Studiums viel Zeit verbringen. Ohne entsprechende Akkreditierung können Sie jedoch zumindest nichts ausleihen. Der Ausweis zur Bibliothek ist eine der ersten Dinge, die Sie sich besorgen müssen. An einigen Universitäten erfüllt der Studierendenausweis diesen Zweck. Der Studi-Ausweis ist in vielen Fällen zudem das Semesterticket für den öffentlichen Nahverkehr und bringt bei vielen Freizeitaktivitäten wie Kino etc. Vergünstigungen – also unbedingt immer mitnehmen!
3. Suchen Sie die Computerräume auf
Obwohl die Bibliothek alle zuverlässigen (und zitierfähigen) Quellen in physischer Form bietet, kommt man auch als Medizinstudent nicht komplett an der virtuellen Welt vorbei. In den Computerpools innerhalb der Fakultät haben Sie Zugriff auf zahlreiche Artikel von Fachverlagen. Hier können Sie auch surfen, recherchieren und gleichzeitig Ihren universitären Mailverkehr abwickeln. Wichtig: Lassen Sie Ihre Mailadresse bzw. Ihren Studierenden-Account von Ihrer Uni möglichst rasch freischalten. An vielen Universitäten erfolgt die Kursanmeldung zu Semesterbeginn ausschließlich über ein Online-System. Außerdem: Viele Dozenten akzeptieren Anfragen, Anmeldungen etc. nur über diese offizielle und seriöse Hochschul-Mailadresse. Computerpools sind auch eine gute Hilfe, wenn in der neuen Wohnung noch kein Internetanschluss verfügbar ist.
4. Organisieren Sie Ihren Stundenplan
In jedem Semester gibt es Pflichtkurse und optionale Kurse, unterschiedlich ist auch der Umfang der Lernkontrolle am Ende des Semesters. Sie sollten einen guten Mittelweg bezüglich Ihrer eigenen Auslastung finden. Wer sich Montag bis Freitag von früh morgens bis spät abends für Kurse anmeldet, wird schnell feststellen, dass ein solches Pensum kaum erfüllbar ist. Auch studentische Freizeitaktivitäten und Sport zum Ausgleich sowie schlicht und einfach Pausen sollten berücksichtigt werden. Für viele Kurse gibt es Alternativtermine, sodass Sie sich mit etwas Glück den perfekt passenden Stundenplan zusammenbauen können – vielleicht ist dabei sogar ein freier Tag drin.
5. Bilden Sie Lerngruppen
Gemeinsam geht vieles leichter – das gilt auch beim Studium. Wer zum Studieren in eine neue Stadt zieht, ist zunächst auf sich allein gestellt. Das geht in diesem Moment aber vielen anderen genauso. Wer direkt zu Beginn des Studiums Kontakte knüpft, wird langfristig davon profitieren. Gerade der umfangreiche Stoff in der Medizin ist prädestiniert dafür, gemeinsam gelernt und überprüft zu werden. Auch bei allen organisatorischen Fragen, Prüfungsanmeldungen etc. hilft ein größerer Bekanntenkreis, alle Termine und Anforderungen im Auge zu behalten.
6. Sprechen Sie mit Ihrer Fachschaft
Die Lehrenden und das Verwaltungspersonal sind nicht die einzigen Anlaufstellen für Studierende an ihrer Universität. Jede Fakultät hat ihren eigenen Fachschaftsrat, der normalerweise regelmäßig im Fachschaftsbüro erreichbar ist. Es handelt sich hierbei um eine variierende Zahl anderer Studierender – oft aus höheren Semestern – die den jüngeren Kommilitonen bei allen Fragen rund um das Studium in der entsprechenden Fakultät zur Verfügung stehen. Neben der Organisation von fakultätsinternen Veranstaltungen bietet der Fachschaftsrat im Fachschaftsbüro auch alte Klausuren u.ä. zur Einsicht an.
Der Allgemeine Studierenden- oder Studentenausschuss (AStA) ist eine weitere studentische Interessenvertretung. Unter anderem können Sie hier Hilfe bei der Wohnungs- und Arbeitssuche in Anspruch nehmen, Rechts- und Sozialberatung erhalten und günstig kopieren.