„Es handelt sich um zwei Bewerberinnen aus Sachsen-Anhalt, eine Bewerberin aus Schleswig-Holstein, die Sachsen-Anhalt aufgrund familiärer Bindung im Harz kannte, und eine Bewerberin aus Nordrhein-Westfalen.“
Das Interesse an dem Angebot hält sich den Zahlen zufolge aber in Grenzen. Bei der ersten Bewerbungsrunde für das Sommersemester 2016 waren zehn Bewerbungen bei der KVSA eingegangen – damals hatte die KV auf mehr gehofft. Kürzlich lief die Bewerbungsfrist für das Wintersemester 2017/18 ab – laut KV gingen wieder zehn Bewerbungen ein. Die Qualität sei aber sehr gut.
„Die Interessenten, die sich bei uns melden, gehen hoch motiviert in das Studium und sehen unser Angebot als eine gute Chance, ihren Lebenstraum zu verwirklichen“, sagte der Vorstandsvorsitzende der KV, Burkhard John. Die Kandidatinnen hätten zuvor sehr eindrücklich ihre Vorstellung von einer Zukunft in einer ländlichen Region Sachsen-Anhalts geschildert. John sieht die KV mit dem Angebot auf einem guten Weg.
Insgesamt will die KV zwölf künftigen Hausärzten ein Studium an der Privatuniversität finanzieren – bis zum Wintersemester 2018/19 starten jeweils noch zwei Bewerber je Semester. Das Geld kommt aus einem Strukturfonds, den die Krankenkassen zur Hälfte füllen.
Die Bewerber verpflichten sich, nach dem Studium zehn Jahre lang in Sachsen-Anhalt zu bleiben. Sollten sie sich später umentscheiden, müssen sie das Geld zurückzahlen. Sie durchlaufen ein Auswahlverfahren bei der KV und dann bei der Universität. Einen bestimmten Abi-Schnitt brauchen sie nicht. Der Wunsch und die Eignung, als Hausarzt auf dem Land zu praktizieren, stehen im Vordergrund.
Hintergrund der Aktion ist der Ärztemangel in Sachsen-Anhalt. Die finanzierten Studienplätze an der Privatuniversität sind ein Baustein, um mehr Nachwuchs zu gewinnen.


