Was verdient man als Arzt?
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Medizinstudium 6 Bilder
"Alraunenmännchen" aus dem 1485 gedruckten Kräuterbuch "Gart der Gesundheit", CC gemeinfrei
Von Alraunen und Eisstücken
Schon in der Antike wurde aus der Alraune gewonnener Wein und pulverisierter Hanfsamen eingesetzt, eine Art primitive Lokalanästhesie fand sich in der Vereisung mit Schnee oder Eisstücken. 1540 entdeckte der Schweizer Arzt und Alchemist Theophrast von Hohenheim, besser bekannt unter dem Namen Paracelsus (1493-1541) den Äther. Paracelsus beschreibt Äther folgendermaßen: "... es ist so süß, dass es auch von Hühnern gefressen wird, diese schlafen dann ein und wachen nach einer Weile ohne Schaden genommen zu haben wieder auf." Von ihm stammt auch der Satz: "Dosis facit venenium" (Die Menge macht das Gift)".
Das Bild zeigt eine nachgestellte Szene der Morton'schen Demonstration, Southworth & Hawes, LC-USZ62-67905, gemeinfrei
Geburtsstunde der modernen Anästhesiologie
Die moderne Anästhesiologie feierte ihre Geburtsstunde am 16. Oktober 1846 ("Äthertag"). Der damals 27-jährige Zahnarzt William Thomas Green Morton demonstrierte am Massachusetts General Hospital die Möglichkeit eines neuen Anästhesieverfahrens bei einem chirurgischen Eingriff. Er verwendete Schwefeläther, das aus einem Glaskolben heraus, später bekannt als "Bostoner Glaskugel", vom Patienten inhaliert wurde. Der Patient war der 20-jährige Buchdrucker Gilbert Abbott, der an einem kleinen, oberflächlich liegenden Tumor unterhalb des Unterkiefers litt.
Erste Artikelseite Boston Medical and Surgery Journal, 18. November 1846
"...ohne das Wissen des Patienten"
"Schwierige Operationen wurden durchgeführt, ohne das Wissen des Patienten", schreibt der Chirurg Henry Jacob Begelow im New England Journal of Medicine ( NEJM) vom 18. November 1846, das bis 1928 noch Boston Medical and Surgical Journal hieß. Im Laufe der Zeit wurde Äther aufgrund seiner Entflammbarkeit und Chloroform wegen seiner Giftigkeit durch bessere inhalative Mittel zur Anästhesie ersetzt.
Wm. Wood & Co., LC-USZ62-72055, gemeinfrei
Fortschritte um die Jahrhundertwende
Gegen Ende des 19. Jh. fand man heraus, dass durch Mischen von Narkosegasen die Dosierung der Einzelsubstanzen und damit auch ihre gefährlichen Nebenwirkungen verringert werden können. Auch wurde Sauerstoff als notwendiger Bestandteil eines Narkosegasgemisches erkannt, um eine Narkose über eine längere Zeitspanne ausdehnen zu können. Erste Apparaturen zum Mischen und Dosieren von Narkosegasen wurden konstruiert.
Vorbereitung einer OP im Jahr 1978, Unknown photographer, National Cancer Institute, gemeinfrei
Rasante Entwicklung in der Neuzeit
Ab 1950 wurden zahlreiche neue Anästhetika entwickelt, welche besser gereinigt und deren Wirkdauer besser kalkulierbar war (1951 Succinylcholin, 1952 Morphin, 1956 Halothan, 1960 Fentanyl, 1966 Enfluran, 1967 Pancuronium, es folgten Sufentanil, Alfentanil, Atracurium und weitere).
In den 1960er und 70er Jahren nahm die Anästhesie eine rasante Entwicklung. An zahlreichen Krankenhäusern entstanden Anästhesieabteilungen, die hauptsächlich die Leitung operativer Intensivtherapiestationen übernahmen. Die operative Intensivmedizin umfasste bald auch die Betreuung von bei Unfällen schwer verletzten Menschen.
Torwaiphoto/Fotolia
Aufstieg zur medizinischen Fachdisziplin
Mit Einführung des Notarztwesens in Deutschland und der zunehmenden Bedeutung der Schmerztherapie erweiterte sich das Aufgabengebiet der Anästhesisten. Heute ist die Anästhesie als medizinische Fachdisziplin ein Teilgebiet der Anästhesiologie, zu dem auch die Gebiete Intensivmedizin und Schmerztherapie sowie teilweise die Notfallmedizin und Palliativmedizin hinzugerechnet werden.
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