Dr. med. – Die Planung der Promotion

Maximilian Gradel, Projekt MeCum-Mentor und Univertreter im Studierenden-Ausschuss des Hartmannbundes an der Medizinischen Fakultät der LMU München, erklärt, worauf potenzielle Doktoranden Wert legen sollten.

Maximilian Gradel, MeCum-Mentor, Hartmannbund | Foto: Klaus D. Wolf

Immer wieder wird in Fachmedien diskutiert, ob die medizinische Doktorarbeit sinnvoll ist oder nur eine Ablenkung vom Studium. Denn nahezu alle, die promovieren wollen, beginnen damit während des Studiums. Zehn Jahre nach Approbation haben 75 Prozent ihren Doktor-Titel in der Tasche.

Die meisten motiviert das Interesse am Fach und am Thema, aber auch bessere Arbeitschancen rechnen sich die Doktoranden aus, erklärte Gradel. Diejenigen, die abbrechen, stören sich an einer schlechten Betreuung, schlechten Planung oder geben eine berufliche Überlastung als Grund an.

Schlechte Betreuung führt zum Abbruch der Promotion

„Die 'betreuerischen' Gründe stehen also an erster Stelle. Um dem Problem vorzubeugen, ist zu überlegen, ob der Doktorvater erreichbar ist, ob es andere Mitdoktoranten gibt, die helfen können, und wie das Zeitmanagement aussieht“, riet Gradel.

Ist der Doktorvater gleichzeitig der Betreuer oder gibt es einen Post-Doc, der dazwischen geschaltet ist? Wie läuft die Kommunikation ab: Ist der Doktorvater gut erreichbar? Diese Fragen sollte sich der Doktorand zu Beginn stellen. „Die Erfahrung ehemaliger Doktoranden ist wertvoll, um ein unverfälschteres Bild zu erhalten. Oft gibt es die Möglichkeit, zu Schnuppertagen zu gehen, um zu sehen, ob das Projekt etwas für einen ist“, sagte Gradel.

Es gibt verschiedene Förderprogramme für Doktoranden. An der LMU sind das zum Beispiel FöFoLe (Förderprogramm für Forschung und Lehre), I-Target (Immunotargeting of Cancer, Elitenetzwerk Bayern) und SFB 914 (Sonderforschungsbereich 914).

Operation Karriere, 20.06.2015, München. „Dr. med. – Die Doktorarbeit gut vorbereiten“. Maximilian Gradel, Projekt MeCum Mentor und Univertreter im Studierenden-Ausschuss des Hartmannbundes, Medizinische Fakultät, LMU – Klinikum der Universität München, Foto: Klaus D. Wolf

Was muss man bei dem Verfassen einer Doktorarbeit beachten? Welche Hilfsmittel gibt es? Wie haushaltet man am besten mit seiner Zeit und seiner Energie? Ist eine Promotion in Zeiten des Ärztemangels überhaupt noch notwendig? Hier gibt es alle Artikel zur Promotion.

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