Tipps für die Doktorarbeit in der Medizin

Dr. med.: Bei den meisten Medizinstudierenden kommt – oft direkt nach dem Physikum – die Frage nach dem Für und Wider für die medizinische Doktorarbeit auf. Abgesehen vom Prestige des Titels: Will man später in der medizinischen Forschung arbeiten, kommt man an einer Dissertation ohnehin nicht vorbei.

Doktorhut

Will man später in der medizinischen Forschung arbeiten, kommt man an einer Dissertation ohnehin nicht vorbei. | Foto: XY/Fotolia.com

Entscheidet man sich dann für die Promotion, die ja bereits während des Medizinstudium begonnen werden kann, steht man direkt vor den nächsten Entscheidungen: Soll es eine statistische, klinische oder experimentelle Arbeit sein? Wie viel Zeit muss ich einplanen? Wie finde ich das passende Promotionsthema? Wer wird mein Doktorvater oder die richtige Arbeitsgruppe? 

Diese Punkte sind im Vorfeld zu klären

Auch wenn es während des Studiums noch sehr früh ist, bereits Entscheidungen bezüglich der eigenen Karriere und Zukunft zu fällen, ist in Bezug auf die Promotion hier schon einmal der Zeitpunkt, um die richtigen Weichen zu stellen: Eine hochkarätige und arbeitsintensive Doktorarbeit kann häufig die Eintrittskarte zur späteren Assistenzarztstelle oder in eine internationale Forschungsgruppe sein.

Sobald die Entscheidung für ein Thema, beziehungsweise für eine Arbeitsgruppe gefallen ist, sollten noch vor Beginn der Arbeit oder bestenfalls bereits im ersten Gespräch mit dem Betreuer einige Dinge geklärt werden:

  • Wer ist der zuständige Betreuer?
  • Welchen zeitlichen Rahmen soll die Arbeit haben?
  • Wie viele Stunden sollte man wöchentlich für die Arbeit aufwenden?
  • Muss man ein Freisemester einplanen?
  • Kann man über die Semesterferien oder für ein Auslandssemester auch einmal für mehrere Wochen wegfahren oder benötigen die Zellen, Patienten etc. stetige Betreuung?
  • Sollten bei der Arbeit gute Ergebnisse herauskommen, an welcher Stelle steht der eigene Name bei Veröffentlichungen?
  • Was passiert, falls der Doktorvater plötzlich in eine andere Forschungsgruppe und/oder in eine andere Stadt wechselt?

Wichtig: Genug Zeit einplanen

Hat man also genug über die eigene Zukunft nachgedacht und diesbezüglich abgewogen, welcher Weg der richtige sein könnte, stellt sich die Frage nach der eigenen zeitlichen Vorstellung der Promotion. Ist man bereit, ein Freisemester einzulegen? Wie viele Semester hat man noch bis zum Beginn des Praktischen Jahres? Sollte die Arbeit unbedingt bis dahin fertig sein oder möchte man sowieso auch nach dem Medizinstudium noch weiter forschen?

Zudem haben auch die Betreuer bzw. Doktorväter/-mütter meist sehr viel zu tun und es kann häufig lange dauern, bis sie Zeit für ein intensives Gespräch haben, um wichtige Fragen zu klären. Nicht zuletzt deshalb ist es ratsam, bei der Wahl des Doktorvaters und der Arbeitsgruppe sehr sorgfältig zu sein und vor allem auf die Betreuungssituation zu achten.

Lesen Sie auf Seite 2, wie eine Dissertation aufgebaut wird =>

Was muss man bei dem Verfassen einer Doktorarbeit beachten? Welche Hilfsmittel gibt es? Wie haushaltet man am besten mit seiner Zeit und seiner Energie? Ist eine Promotion in Zeiten des Ärztemangels überhaupt noch notwendig? Hier gibt es alle Artikel zur Promotion.

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