Neben von Hirschhausen wird auch Prof. Dr. Tobias Esch, Professor für Integrierte Gesundheitsversorgung und -förderung an der Universität Witten/Herdecke (UW/H) vertreten sein. Esch hatte den Ball ursprünglich ins Rollen gebracht und die Vortragsreihe gemeinsam mit dem populären Arzt und Komiker Dr. Eckart von Hirschhausen sowie Prof. Ferdinand Gerlach vom Institut für Allgemeinmedizin an der Universität Frankfurt (Main) ins Leben gerufen. Die Vorträge sollen außergewöhnliche Perspektiven eröffnen, auf Gesundheit und Gesundheitswahn, auf Humor, Glück, Wohlbefinden und Heilung sowie auf Medizin und Medikamente im Übermaß.
Hat das Glück einen festen Platz im Gehirn?
Am 22. Juni wird Prof. Dr. med. Tobias Esch die Neurobiologie des Wohlbefindens erörtern. In einer interaktiven Vorlesung wird Esch den Standort des Glücks im Gehirn thematisieren und den Sinn von Glück und Unglück für Gesundheit und Lebensqualität diskutieren. Prof. Dr. med. Ferdinand M. Gerlach, Facharzt für Allgemeinmedizin und Direktor des Instituts für Allgemeinmedizin der Goethe-Universität Frankfurt, wird am 13. Juli unter dem Thema "Weniger ist manchmal mehr" die bislang wenig beachtete "Quartärprävention" in den Fokus rücken. An Hand spannender Beispiele wird er unter anderem zeigen, warum ein Stethoskop mehr ist als ein magisch-dekoratives Statussymbol ärztlicher Kunst und wie Über-, Unter- und Fehlversorgung zusammenhängen.
"Ziel der Ringvorlesung ist es, den Medizinstudierenden schon während der Ausbildung Einblicke in medizinische Themen zu gewähren, die in der Gesellschaft aktuell diskutiert werden und die sie früher oder später ohnehin erreichen werden", erläutert Esch. "Dabei stehen die gewählten Themen nicht auf dem regulären Lehrplan des Medizinstudiums und werden durchaus kontrovers wahrgenommen. Neben einer wissenschaftlichen Basis haben auch persönliche Aspekte und Meinungen hier einen Einfluss. Wir wissen, dass sich viele Studierende mit den Themen beschäftigen, aber oftmals eher in privaten Kontexten. Wir fanden es eine gute Idee, Gesellschaft und akademische Medizin anhand des gewählten Formats etwas anzunähern und eventuell auch aneinander zu reiben."
Quelle: Universität Witten/Herdecke