Famulatur auf dem Land: Jetzt Stipendium sichern

Noch bis zum 3. Juni können sich Medizinstudierende in Bayern für das Famulatur-Stipendium "Land.in.Sicht" bewerben. Es umfasst eine Unterstützung von 300 Euro für den Famulaturmonat und einen anteiligen Fahrtkostenzuschuss.

Famulatur auf dem Land

Famulatur auf dem Land - Stipendium lockt | projectphotos/ Andres Rodriguez - fotolia

Die Inititative "Land.in.Sicht" soll einen finanziellen Anreiz schaffen und Studierende für eine Famulatur auf dem Land anstatt im Stadtgebiet am Universitätsstandort begeistern. Die aktuelle Bewerbungsfrist gilt für den Zeitraum der vorlesungsfreien Zeit nach dem Sommersemester 2015.

Erfahrungen, die Studierende während der praktischen Phasen sammeln, können eine gute Orientierungshilfe für ihren weiteren Werdegang sein. Das Leben als Landarzt in der Primärversorgung stellt eine interessante Alternative zur Arbeit in Klinik oder Praxis in der Stadt dar.

Pilotprojekt ein großer Erfolg

Das Projekt wurde bereits im vergangenen Jahr gestartet, 35 Plätze in Bayern waren verfügbar und wurden unter insgesamt 100 Bewerbern verteilt. In diesem Jahr unterstützt die Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland e.V. (bvmd) in Kooperation mit der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB), dem Bayerischen Hausärzteverband (BHÄV) und der Stiftung zur Förderung ambulanter ärztlicher Versorgung in Thüringen (savth) insgesamt 65 Famulaturplätze in haus- und fachärztlichen bayerischen und thüringischen Praxen auf dem Land. Die ausgewählten Praxen liegen in Ortschaften mit weniger als 15.000 Einwohnern, um den Studierenden das Landleben näher zu bringen.

Ab sofort und noch bis zum 03. Juni haben Interessierte die Möglichkeit, sich für die Ferien nach dem Sommersemester auf einen von 45 Plätzen auf dem bayerischen oder einen von 20 Plätzen auf dem thüringischen Land zu bewerben. Einfach auf der Land.in.Sicht-Homepage eine Partnerpraxis aussuchen und über das Online-Formular bewerben.

Teilnehmer waren begeistert

Die Teilnehmer im vergangenen Jahr fühlten sich gut betreut und würden das Projekt ausnahmslos weiterempfehlen. Die Begeisterung für die ambulante, ländliche Primärversorgung wurde geweckt: Nach der Famulatur konnten sich die Teilnehmer mehr als vorher vorstellen, in der ambulanten Versorgung zu arbeiten.

Fragen oder Anregungen können auch per Mail an landinsicht@bvmd.de oder telefonisch unter 030-95600203 durchgegeben werden.

Problem Landarztmangel ist bekannt

Schon jetzt müssen Menschen abseits von Ballungsgebieten weit fahren, um zu ihrem Hausarzt zu gelangen. Für viele Ärzte, die in naher Zukunft in Rente gehen, gestaltet sich die Suche nach einem Nachfolger schwierig.

Daher sollen auch andere Projekte der zunehmenden Knappheit von Hausärzten in ländlichen Regionen entgegenwirken. Die Universität Witten/Herdecke und die Kassenärztliche Vereinigung Sachsen-Anhalt richten beispielsweise ab 2016 vier zusätzliche Studienplätze pro Jahr für zukünftige Hausärzte ein.

Foto: projectphotos/ Andres Rodriguez - fotolia

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