Alle Studierenden der Humanmedizin, die ihr Studium an der Charité Universitätsmedizin Berlin (CUB) ab dem Wintersemester 2010/11 begonnen haben, werden im Modellstudiengang Medizin ausgebildet. Eine Zulassung zum auslaufenden Regelstudiengang Medizin erfolgt seitdem nicht mehr.
Außerdem verließen zum Ende des Sommersemesters 2015 die letzten Studierenden des Reformstudiengangs Medizin (RSM) die Charité. Dieser Studiengang lief parallel zum Regelstudiengang Medizin seit dem Wintersemester 1999/2000 an der Charité. Damit leistete die Charité Pionierarbeit auf diesem Gebiet.
Mehrgliedriges System
Die Regelstudienzeit beträgt einschließlich der Prüfungszeit für den Dritten Abschnitt der Ärztlichen Prüfung sechs Jahre und drei Monate. Nach einer Studienzeit von zehn Semestern wird das Praktische Jahr absolviert, das Erreichen des Studienziels und Bestehen aller nötigen Prüfungen vorausgesetzt.
Die ersten zehn Semester des Modellstudiengangs gliedern sich in zwei Abschnitte. Der erste Studienabschnitt umfasst sechs Semester, in denen sich der Unterricht an biologischen Strukturebenen, Krankheitsmodellen und Organsystemen orientiert. Der zweite Studienabschnitt umfasst das siebte bis zehnte Semester, in denen sich der Unterricht an Gesundheit und Krankheit in unterschiedlichen Lebensabschnitten orientiert.
Die Stundenzahl des Studiums während der ersten zehn Semester beträgt laut Studienordnung 3.580 Stunden. Bei erfolgreicher Teilnahme an einem Modul werden ECTS Leistungspunkte vergeben, ebenso für die erfolgreiche Teilnahme an den modulübergreifenden Lehrveranstaltungen „Grundlagen ärztlichen Denkens und Handelns“, die im 3. und 7. Semester stattfinden, sowie „Kommunikation, Interaktion, Teamarbeit“ – an den übrigen Semestern.
Zielsetzung des Modellstudiums
Der Modellstudiengang wurde durch Zusammenführung und Weiterentwicklung des bestehenden Regelstudiengangs mit dem Reformstudiengang entwickelt, mit dem Ziel, eine nachhaltige Verbesserung der Lehre an der Charité zu erreichen. Die Fakultät der traditionsreichen CUB hat hierbei das Ziel, in der medizinischen Lehre eine nationale und internationale Spitzenposition in Bezug auf Qualität, Zufriedenheit und Nachhaltigkeit zu erreichen.



Erklärtes Ziel dabei ist die Ausbildung von Ärztinnen und Ärzten, „die sich dem lebenslangen Lernen und der Weitergabe ihres Wissens verpflichtet fühlen, über Kommunikations‐, Interaktions‐ und Teamfähigkeit verfügen, Entscheidungsfähigkeit und Verantwortungsbewusstsein zeigen und sich aktiv für öffentliche und individuelle Gesundheitsförderung sowie für Prävention einsetzen, um den dynamischen Herausforderungen in Medizin, Wissenschaft und Gesellschaft gewachsen zu sein und als führende Expertinnen und Experten des Gesundheitswesens akzeptiert zu werden.“ Soweit die Studienordnung.
Fundierte Kenntnisse sowie ein Verständnis für wissenschaftliche Grundlagen und Methoden bilden bei diesem Konzept die Basis für den Einsatz der erlernten Fertigkeiten und psychosozialen Kompetenzen in Diagnose und Therapie. Die Ausbildung soll befähigen, Hypothesen, Konzepte und Methoden in ihrer Bedeutung für die Medizin auf wissenschaftlicher Grundlage zu verstehen und kritisch zu diskutieren und so eine kontinuierliche Beurteilung und Umsetzung neuer Forschungsergebnisse im ärztlichen Berufsleben ermöglichen.
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