Mein Tag als Medizinstudent

Müssen Medizinstudenten von morgens bis abends an der Uni oder in der Klinik sein oder gibt es auch immer wieder Phasen, in denen Zeit für Urlaub und Entspannung bleibt? Hier erzählen Studentinnen und Studenten der Humanmedizin, wie ein typischer Tagesablauf aussieht.

Das Video als Skript: 

„Momentan bin ich viel in der Klinik. Morgens um 7 Uhr geht es los, bis 13 Uhr bin ich meistens da. Dann überlege ich ob ich noch was lernen muss und gehe in die Bibliothek und lerne noch", sagt Tatjana Steybe, die im 7 Semester Medizin studiert. 

Biyan Nathanael Harapan betont: „In der Klinik ist das häufig so, dass man morgens den Unterricht am Krankenbett hat, vormittags ist man ein, zwei Stunden oder drei Stunden entweder im OP oder auf Station, die Ärzte zeigen einem wie der Stationsablauf ist, welche Krankheitsbilder auf der Station behandelt werden. Nachmittags gibt es dann die Kurse oder Seminare und dann die Vorlesungen.“

Felix Sachadae, Leipziger Medizinstudent im 7. Semester sagt: „Im Moment gehe ich morgens Joggen, wenn es gut läuft und dann haben wir Unterricht am Krankenbett, dann Mittagspause und nachmittags nochmal vier Vorlesungen, wo ich vielleicht nicht zu allen hingehe.“

„Also bei uns fangen die Vorlesungen schon um 8:15 Uhr an und von da geht’s dann recht flott weiter bis zum Mittag, dann ist eine kurze Mittagspause. Meistens geht es dann am Nachmittag wieder weiter mit Tutoren oder anderen Unterrichtsfächern", sagt Sarah Anna Band, die gerade erst ihr Studium begonnen hat. 

Julia Kaitka, Medizinstudentin, 10. Semester, Berlin erzählt: „Also wir haben sehr viele Pflichtveranstaltungen, oft auch von 8 bis 18 Uhr, müssen wir in der Uni anwesend sein. Seminare, Vorlesungen versuche ich auch alle mitzunehmen und abends lernt man dann nochmal für sich, dann muss ich nochmal alles rekapitulieren, das sind lange Tage.“

Bei Niklas Görnitz aus Berlin ist der Lernstress noch nicht so groß: „Meist so um 8 Uhr aufstehen, dann paar Vorlesungen bis 12 Uhr und dann hat man noch ein oder zwei Seminare und vielleicht noch paar Praktika.“

Auch bei Yasemin Abedini-Nadjaabadi aus Berlin ist der Freizeitfaktor höher: „Gerade habe ich mehr Freizeit. Wir haben bis zum PJ einen Monat Ferien. Ich war jetzt ein bisschen reisen und genieße die freie Zeit, bevor es wieder losgeht.“

Madelaine Sleimann steht schon sehr früh auf: „Ich wach um 6:45 Uhr auf, mache mich ganz schnell fertig für die Uni, dann bin ich um 7:45 Uhr am Campus. Vorlesungen fangen an und dann bin ich vielleicht so gegen 15 Uhr fertig. Komme nach Hause, esse erstmal ganz schön und dann geht es ran an die Nachbereitung.“

Und wie sieht es aus mit der Zeitplanung kurz vor dem Examen: „Im Studium konnte ich deutlich länger schlafen als jetzt im letzten Jahr des Studiums, wo man um 5:30 Uhr aufstehen muss, um pünktlich um 7 Uhr bei der Visite zu sein. Das Studium war an sich schön, man konnte sich die Zeiten selbst einteilen, man kann auch nachts lernen und man muss nicht unbedingt morgens um 8 Uhr auf der Matte stehen", erzählt Georg Tilgner, Medizinstudent im 12. Semester.

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