Brandenburgs Wissenschaftsministerin Dr. Manja Schüle setzt bei dem Berater-Gremium rund um die neue Uni-Medizin auf hochrangige Berater. Geleitet wird die Expertengruppe von Prof. Dr. Karl Max Einhäupl, dem ehemaligen Vorstandsvorsitzenden der Charité Universitätsmedizin Berlin und früheren Vorsitzenden des Wissenschaftsrats.
„Der Aufbau einer staatlichen Universitätsmedizin in Cottbus ist das wohl wichtigste Strukturwandelprojekt für die Lausitz. Er ist eines der größten und anspruchsvollsten Projekte der gesamten brandenburgischen Landesregierung in dieser Legislaturperiode. Dieses Projekt wird aber auch Strahlkraft weit über die Lausitz und Brandenburg hinaus entfalten", hofft Schüle. Damit das Projekt vom Bund finanziert werden kann, müssen die Wissenschaftsminister aller Bundesländer zustimmen. Daher müsse die Uni-Medizin in Cottbus ein Labor für ganz Deutschland sein, erklärt Schüle, das sei eine Erfolgsbedingung.
Schüle zeigte sich stolz, Einhäupl als Leiter des Gremiums gewonnen zu haben: "Für die Leitung der Kommission hätten wir niemand besseren finden können. Er steht für wissenschaftliche Exzellenz, hat profunde Erfahrungen bei der Leitung eine der größten Uni-Kliniken, hat jahrelang als Vorsitzender die Arbeit des Wissenschaftsrates wesentlich geprägt und weiß, worauf es bei Bund-Länder-Vereinbarungen ankommt. Wir haben uns ganz bewusst entschieden, niemanden in die Kommission zu berufen, der oder die in Brandenburg aktiv ist, um in diesem frühen Stadium jeden Anschein von Interessenskollisionen zu vermeiden."



Einhäupl selbst freut sich darauf, eine neue Hochschulmedizin in Cottbus aufzubauen: "„In der Lausitz eine international sichtbare Hochschulmedizin zu entwickeln, ist eine große Herausforderung. Es kann nur gelingen, wenn die Politik Brandenburgs entschlossen hinter dieser Idee steht". Neben Einhäupl gehört unter anderem auch Prof. Dr. Lothar Wieler, Präsident des Robert-Koch-Instituts, zu dem Berater-Gremium. Wann die ersten Medizinstudierenden in Cottbus lernen können, ist allerdings noch unklar.
Das Land Brandenburg plant den Aufbau einer Universitätsmedizin in Cottbus im Rahmen einer ‘Modellregion Gesundheit Lausitz‘. Schon Anfang Juli wurde die Voraussetzung für eine Unterstützung des Bundes geschaffen, als das Projekt im Strukturstärkungsgesetz Kohleregionen verankert wurde. Denn die Region erhält wegen des Ausstiegs aus dem Braunkohleabbau Fördergelder aus dem Strukturfonds in Höhe von 10 Millionen Euro.
Quelle: Brandenburgisches Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur (14.9.2020)