Vielmehr verzichtet der Studiengang auf klassische Vorlesungen und Seminare. Allerdings hat das Studium seinen Preis: 19.500 Euro soll es pro Jahr an Studiengebühren kosten.
Die Lehrveranstaltungen finden vielmehr in digitaler Form statt. Evarist Bartolo, Minister für Bildung und Arbeit der Republik Malta, hat der DEH dafür jetzt die Zulassung als Hochschule erteilt. Gleichzeitig wurde der „Bachelor of Medicine“ der DEH innerhalb des Europäischen Qualifikationsrahmens akkreditiert. Das neue Studienmodell namens „EDU“ setzt neben den digitalen Lernveranstaltungen auf eine begleitende klinische Ausbildung im jeweiligen Heimatland der Studierenden. Als Partner in Deutschland hat die DEH dafür Helios gewonnen.
5.500 Stunden Theorie
„Der medizinische Studiengang besteht aus einem dreijährigen Bachelor- und einem konsekutiven, zweijährigen Master-Studiengang in Humanmedizin mit insgesamt über 5.500 Stunden theoretischem Unterricht und praktischer klinischer Ausbildung“, hieß es von dem Studienanbieter DEH. Die theoretischen Studieninhalte würden in einer virtuellen Lernumgebung vermittelt. Hier arbeiteten die Studierenden gemeinschaftlich in Teams an Aufgaben mit zunehmender Komplexität und würden dabei individuell von Lehrenden der Hochschule unterstützt.
So erarbeitete theoretische Grundlagen könnten die Studierenden darauf in Kleingruppenarbeit in den Lehrkrankenhäusern vertiefen und anwenden. Derzeit sind deutsche Lehrkrankenhäuser laut DEH unter anderem in Berlin, Erfurt, Krefeld, Oberhausen und Wiesbaden verfügbar. „Wir sind überzeugt, dass moderner digitaler Unterricht in Kombination mit intensivem praktischen Training ein nachhaltiger Beitrag ist zum wachsenden Bedarf an qualifizierten Ärzten und medizinischem Personal in Europa“, erklärte Andreas Meier-Hellmann, Chief Medical Officer der Helios Kliniken GmbH.
Das Studium kann man sich in Deutschland anerkennen lassen. „Das Studium bietet einen Bachelor of Medicine und in Folge dann einen Master of Medicine. Dieser wird zu einer Approbation in Malta führen. Diese ist, wie jede andere maltesische beziehungsweise sonstige EU-Approbation, anerkennungsfähig in Deutschland“, sagte eine Helios-Sprecherin dem Deutschen Ärzteblatt.
Die jungen Ärzte mit der maltesischen Approbation müssten also einen entsprechenden Antrag zur Anerkennung in Deutschland stellen, dem die deutschen Behörden ohne Weiteres stattgeben müssten – wegen des Rechtes auf Freizügigkeit in Verbindung mit der gegenseitigen Anerkennung beruflicher Qualifikationen innerhalb der EU. Helios betont, dass die jungen Mediziner dann keine neuen Prüfungen oder zusätzlichen deutschen Staatsexamina ablegen müssten.
Link zum Studium: www.medical.edu.eu