Robert Kneschke/Fotolia
Fakt 1: Medizinstudierende sind schlau
Die meisten Studierenden der Medizin schließen ihr Studium in angemessener Zeit ab, also in der Regelstudienzeit + maximal zwei Zusatzsemester. So die Ergebnisse des CHE-Rakings (Zeit-Online).
Stokkete/Fotolia
Fakt 2: Die Medizin bleibt weiblich
Es ist inzwischen ein offenes Geheimnis, dass es immer mehr Ärztinnen gibt. Auch die KBV-Befragung in den letzten Jahren bestätigt diese steigende Tendenz. 2022 waren 68,8 Prozent der befragten Medizinstudierenden Frauen. Bei der vorigen KBV-Befragung im Jahr 2018 waren es 61,5 Prozent und 2014 waren 60,7 Prozent der Umfrageteilnehmer Medizinstudentinnen. Der Frauenanteil in den Fachrichtungen Gynäkologie, Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie ist am höchsten.
mickey/Fotolia
Fakt 3: Family First
Nicht nur viele berufstätige Ärztinnen und Ärzte wünschen sich eine möglichst gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf, sondern auch rund 93 Prozent der befragten Medizinstudenten. Dies ist in Frankreich (95 Prozent) und der Schweiz (96 Prozent) nicht anders. Und wer wissen möchte, wie ein besonders gutes Familienprogramm aussehen kann, der informiert sich bei der Uniklinik Jena. Hier gibt es fast so viele Ärzte wie Ärztinnen, die in Elternzeit gehen.
Thomas Wolf
Fakt 4: Deutschland wird als Arbeitsort beliebter
Die meisten Medizinstudenten würden am liebsten in ihrem Heimatbundesland arbeiten (85,4 Prozent). Das Ausland kommt bei immer weniger Befragten als Arbeitsort in Frage und Corona wird diesen Trend sicherlich verstärken. Im Jahr 2010 antworteten noch zwei von drei Befragten auf die Frage, ob das Ausland als Arbeitsort in Frage kommt: "Ja, das kann ich mir vorstellen." Im Jahr 2018 waren es nur noch 43,6 Prozent. Mittlerweile würden nur noch 40,3 Prozent der Befragten ihrer beruflichen Tätigkeit im Ausland nachgehen.
BillionPhotos.com/Fotolia
Fakt 5: Digitalili...bitte was?
Nur 1,7 Prozent der Befragten schätzen ihren Kenntnisstand im Bereich der digitalisierten Medizin als “Gut” ein. 63,2 Prozent finden, dass sie nur über “mangelhaftes” Wissen in diesem Themenbereich verfügen. Bereits in der Umfrage 2018 brachte ein Befragter die Forderung vieler auf den Punkt: "Das Thema Digitalisierung muss in Zukunft eine bedeutend größere Rolle im Studium spielen."
drubig photo/Fotolia
Fakt 6: Ja zum Teamplay
64,2 Prozent der Medizinstudenten wünschen sich, im Team mit anderen Ärzten arbeiten zu dürfen. So ist es nicht verwunderlich, dass sich 96 Prozent eine Anstellung und 73,6 Prozent auch eine Niederlassung mit anderen ärztlichen Kollegen vorstellen können. Besonders beliebt ist die ambulante Versorgung. 77,4 Prozent hoffen auf eine Anstellung in einer ambulanten Station.
cirquedesprit/fotolia
Fakt 7: Allgemeinmedizin hui, Chirurgie pfui
Die Beliebtheit für die Allgemeinmedizin nimmt bei Studenten zu, je näher sie dem Ende des Studiums kommen. In der Vorklinik sagen 33 Prozent der Studenten, dass sie sich eine Weiterbildung in der Allgemeinmedizin vorstellen können. Im PJ sind es dann schon 36,7 Prozent. Eine gegensätzliche Tendenz gibt es bei der Chirurgie. Während in der Vorklinik noch 35 Prozent der Medizinstudenten über eine Weiterbildung in diesem Fachbereich nachdenken, sind es im PJ nur noch 19,3 Prozent.
Pixabay
Fakt 8: Bloß nicht auf's Land
Auch wenn es inzwischen zahlreiche Programme gibt, um jungen Medizinern die Landluft schmackhaft zu machen, ist der Job als Landärztin oder als Landarzt nicht besonders beliebt. 44,1 Prozent der Befragten sagen, dass sie auf keinen Fall in ländlichen Gemeinden bis 5.000 Einwohner arbeiten wollen. In den vergangenen Befragungen war diese Zahl ähnlich hoch. In Frankreich und in der Schweiz ist das Land etwas beliebter. Hier lehnen nur 24 bis 29 Prozent der Befragten ab, auf dem Land zu arbeiten.
valeriyakozoriz - stock.adobe.com
Fakt 9: Corona-Pandemie verbesserte die Selbstorganisation
Die Corona-Pandemie traf auch das Medizinstudium hart. An vielen Universitäten stand die Durchführung des Präparierkurses sogar auf der Kippe! Besonders stark litten die praktischen Fertigkeiten in der Untersuchung oder Behandlung von Patienten. Die Selbstorganisation wurde allerdings gefördert, sodass 55,2 Prozent hier eine Verbesserung bemerkten.