Nicht etwa in China oder den Vereinigten Staaten fand am vergangenen Wochenende der weltgrößte Hackathon #WirVsVirus statt, sondern in Deutschland. Ein ganzes Fußballstadion Teilnehmer, 43.000 an der Zahl, vernetzten sich im Homeoffice, um digitale Lösungen beim Kampf gegen das Coronavirus zu finden. Sie wurden von 3.000 Mentoren unterstützt und erarbeiteten am Samstag und Sonntag rund 1.500 Lösungen. Initiiert wurde der Hackathon von der Bundesregierung in Kooperation mit privaten Partnern. Vorbild war ein Corona-Hackathon in Estland.
Ein Projek, das entwickelt wurde, heißt: Danke, Mahlzeit! Hier wird vorgeschlagen, dass man Menschen, die in Supermärkten, Krankenhäusern, der Polizei oder anderen Schlüsselbranchen arbeiten, eine Mahlzeit spendiert. Das geht über eine digitale Plattform, dessen Prototyp am Wochenende entwickelt wurde. Man wählt sein Lieblingsrestaurant aus, kauft dort Gutscheine, die auf der Danke-Mahlzeit-Plattform hinterlegt werden und von den "AlltagsHeld*innen" eingelöst werden können.
Auch der IT-Entwikler Manuel Blechschmidt hat am Hackathon teilgenommen und eine interessante Projektidee eingereicht. Er hat eine Simulation entwickelt, mit der gezeigt wird, wie sich der Virus in Deutschland ausbreitet und ob die Kapazitäten in den Krankenhäusern ausreichen. Blechschmidt hat errechnet, dass die Krankenhauskapazitäten mit den derzeit ergriffenen Maßnahmen weitestgehend ausreichen dürften. Allerdings ziehe sich die die Ausnahmesituation bis in den Herbst, weil die Rate der Neuinfizierten zwar jetzt abflache, aber sich später auch wieder langsamer zurückbilde.
Viele weitere spannende Projekte sind im Rahmen des Hackathons entstanden. Die Teilnehmer haben ihre Videos auf YouTube hochgeladen. In den nächsten Tagen sollen die besten ausgewählt werden und von der Bundesregierung eine Förderung erhalten. Auch die Bewertung der Zuschauer, wie Likes und Views, wird in die Bewertung einbezogen, von daher kann jeder dazu beitragen, dass an den vielversprechendsten Projekten weitergearbeitet wird.