Was man dir in der Uni nicht beibringt: Typische Fehler junger Ärzte

Wer sein Medizinstudium erfolgreich beendet hat, will als Nächstes den perfekten Start in den Berufsalltag als Arzt hinlegen. Wir zeigen dir, wie dir das gelingt und wie du typische Fehler junger Ärzte vermeidest.

Unsicherheit, Fehleinschätzung, Konflikte - es gibt viele Stolpersteine für junge Ärzte, die vermeidbar wären.

 Am Ende des Studiums: Vorbereitung auf den Berufsstart

  • Entscheide dich spätestens im Praktischen Jahr für eine medizinische Fachrichtung. Noch besser ist es, wenn du schon während der klinischen Phase weißt, was dich interessiert.
  • Gut ist es, zwei Famulaturen in der gewünschten Fachrichtung in namhaften Einrichtungen zu absolvieren.
  • Als engagierter Medizinstudent sollte dir der aktuelle Stand der medizinischen Entwicklungen bekannt sein. Informiere dich am besten mithilfe von Fachliteratur, Fachzeitschriften und Medical Blogs.
  • Befasse dich intensiv mit den zehn wichtigsten Krankheitsbildern deiner zukünftigen Klinik und deren Behandlungsmethoden.

Was viele angehende Ärzte nicht wissen

Berufseinsteiger wissen häufig nicht, wie ein vollständiger Arbeitsprozess aussieht. Wenn du dich darüber informieren möchtest, mache am besten eine zweitägige Hospitation. So verschaffst du dir einen guten Überblick. Viele junge Ärzte wissen zu Beginn außerdem nicht, wie die Facharztausbildung aufgebaut ist. Darüber solltest du dich bereits vor dem Berufseinstieg informieren. Genauso wichtig ist es, dass man sich Möglichkeiten zum Stressabbau sucht, denn viele angehende Ärzte vergessen es, sich für die erste große Belastungswelle zu wappnen.

Vermeide die typischen Fehler junger Ärzte

  • Schätze deine Fähigkeiten realistisch ein. Viele Berufseinsteiger überschätzen ihre eigene Urteilsfähigkeit am Patienten. Im schlimmsten Fall werden falsche Entscheidungen zum Nachteil des Kranken getroffen.
  • Sorge für ein harmonisches Verhältnis zwischen Ärzten und Pflegepersonal. Das wirkt sich auch positiv auf die Ausführung von Arbeitsprozessen aus. Überheblichkeit wird dagegen nicht gern gesehen und sorgt für Spannungen.
  • Nimm dir auch für die administrativen Aufgaben Zeit. Diese werden oft vernachlässigt, sammeln sich an und scheinen dann kaum mehr zu bewältigen zu sein.

So beugst du den häufigsten Konflikten vor

Gute Soft Skills sind unerlässlich, wenn es um das Lösen von Konflikten geht. Manchmal gibt es Probleme zwischen Pflegekräften und Ärzten. Zum Beispiel kann es schwierig werden, wenn junge Ärzte den alteingesessenen Pfleger(inne)n Anordnungen erteilen. Wer das richtige Feingefühl mitbringt, kann hier punkten! Nimm zum Beispiel an einem Kommunikationstraining teil oder mache ein Coaching für Sozialkompetenz. Ein weiterer Konflikt, der vermutlich jedem Arzt bekannt ist, ist der zwischen Arbeit und Freizeit. Es ist wichtig, dass du einen Ausgleich zum stressigen Arzt-Alltag findest und aktiv „Burn-out-Prophylaxe“ betreibst.

Mehr hilfreiche Tipps zum Berufsstart für Ärzte gibt’s hier!

Quelle: Thomas Becker, Personalleiter und Personal-Coach

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