Begleitet werden bei der Doku u.a. die beiden norwegischen Medizinstudenten Lars Rødland und Ingvild Elverud, die ihr letztes Studienjahr im äußersten Norden des Landes absolvieren. Wenn sie sich entscheiden, dort oben zu praktizieren, bekommen sie einen Teil ihres Studienkredits zurückgehalt. Außerdem zahlen sie weniger Einkommenssteuer, bekommen mehr Kindergeld und müssen keine Mehrwertsteuer auf ihren Stromverbrauch zahlen. Durch ihre Präsenz vor Ort im letzten Studienjahr lernen sie die Patienten und die Region kennen und haben eine Vorstellung davon, was später auf sie zukommt.
Und welche Maßnahmen gibt es in Deutschland? Auch darauf geht die Doku ein: Die Kassenärztliche Vereinigung Thüringen unterstützt junge Ärzte bei der Praxisgründung, indem sie Praxen aufkauft und weiter vermietet. Die Doku zeigt ein Beispiel: So hat die KV eine verwaiste Praxis in der 2800-Seelengemeinde Gräfenthal gekauft, wo die junge Ärztin Sabine Kuhnen nun als Angestellte arbeitet.
Ein ähnliches Modell gibt es in der Gemeinde Büsum an der Nordsee: Hier hat die KV gleich ein ganzes Ärztehaus eröffnet. Dort sind nun fünf Mediziner fest angestellt, die sich gegenseitig in der täglichen Arbeit unterstützen. Administrative Aufgaben werden von der Verwaltung übernommen. Der Vorteil für die angestellten Ärztinnen und Ärzte in Büsum ist derselbe wie bei Sabine Kuhnen: Sie sind in ihrer Zeiteinteilung flexibler und müssen keinen hohen Kredit zurückzahlen.
Die Dokumentation wurde am Samstag, 20. Januar, 2018 um 17.35 Uhr im ZDF ausgestrahlt. Sie ist in der ZDF-Mediathek verfügbar.
