Junge Deutsche klagen über mehr Stress

Junge Menschen fühlen sich zunehmend gestresst. Das hat die bundesweite Studie "Zukunft Gesundheit 2016" der Schwenninger Krankenkasse ergeben.

Junge Frau

Sich einfach mal ´ne Auszeit nehmen - für viele der Befragten gar nicht so leicht. | SIphotography/istockphoto

1.089 Teilnehmer und Teilnehmerinnen zwischen 14 und 34 Jahren wurden im August 2016 im Zuge einer Erhebung der Schwenninger Krankenkasse zu verschiedenen gesundheitlichen Themen befragt. Dabei gaben nur 48 Prozent der männlichen und 35 Prozent der weiblichen Befragten an, dass sie sich rundum gesund fühlen. 42 Prozent der männlichen Befragten und ganze 69 Prozent der weiblichen Befragten fühlten sich zu dick und würden gerne abnehmen. Bei den Frauen litten vor allem die 26-34 Jährigen unter ihren Pfunden (61 Prozent). Aber auch 44 Prozent der 14-17 jährigen Befragten gaben an sich zu dick zu fühlen, bei den 18-25 jährigen Teilnehmerinnen waren es 53 Prozent.   

Angaben zu Ernährung in der Kindheit teilweise widersprüchlich

Auch wenn 76 Prozent der Befragten angaben, dass die Eltern bei der Erziehung Wert auf eine gesunde Ernährung gelegt hatten, erklärte trotzdem jeder zweiter Befragte Süßigkeiten, Salzgebäck und gezuckerte Getränke zuhause unbegrenzt konsumiert zu haben. Mit der Gesundheitsaufklärung in der Schule zeigte sich jeder zweite Befragte einverstanden, 58 Prozent der Befragten erinnern sich daran, dass Ernährung im Kindergarten ein wichtiges Thema war. 

Alarmierend sind die Zahlen zum Befinden im Alltag, vor allem wenn man bedenkt, dass ein Teil der Teilnehmer noch die Schule besucht oder sich in Studium oder Ausbildung befindet, also noch nicht voll im Arbeitsleben steckt. Zwei von drei Teilnehmern gaben an, dass sie häufig gestresst sind. 70 Prozent gaben an, dass sie sich tagsüber häufig müde und schlapp fühlen. Gründe für den größeren Stress sind vielfältig. 74 Prozent der Befragten sagten, dass ihr Leben im vergangenen Jahr anstrengender geworden ist. Ein höherer Prozentsatz im Vergleich zu den Vorjahren gab außerdem an, das Gefühl zu haben, ständig für Freunde oder Familie über digitale Medien erreichbar sein zu müssen. Größere Stressfaktoren als die Familie oder Freunde waren für die Befragten aber der Beruf und persönliche Probleme wie die psychische und physische Gesundheit. Jeder vierte Befragte sagte, dass er sich hierdurch stark oder sehr stark gestresst fühlt.

Quelle: Zukunft Gesundheit 2016

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