Welche Klinik passt zu mir? Um das herauszufinden, gibt es einige Fragen, die junge Ärzte ihrem potenziellen Arbeitgeber stellen sollten, um später keine Enttäuschung zu erleben. Dr. med. Bernd Henkel, Oberstarzt, Leitender Arzt Innere Abteilung am Bundeswehrzentralkrankenhaus in Koblenz, hat in seinem Vortrag bei Operation Karriere in München eine Checkliste präsentiert:
- Welche Weiterbildungsbefugnisse liegen vor?
- Existiert ein überzeugendes Weiterbildungskonzept? (Rotationsplan, Weiterbildungsgespräche, Mentoren)
- Wie sind Bereitschaftsdienst und der Nachtdienst organisiert?
- Wie verfährt die Klinik mit geleisteten Überstunden?
- Nach welchem Tarifvertrag wird vergütet?
- Gibt es Stationssekretäre / Kodierassistenten?
- Gibt es Unterstützung bei der Kinderbetreuung?
Internisten brauchen hohes Maß an geistiger Beweglichkeit
Als künftiger Facharzt für Innere Medizin sollte man sich überlegen, wie man später tätig sein möchte. Die Möglichkeiten sind vielfältig: Als hausärztlicher Internist? Als Generalist? Als Spezialist? Es gibt Möglichkeiten, als angestellter Arzt in einer Klinik zu arbeiten, in einer ambulanten Praxis oder in einem medizinischen Versorgungszentrum. Wer lieber selbstständig arbeiten möchte, kann eine eigene Praxis gründen.
„Als Internist brauchen Sie Zeit für Menschen und für Menschlichkeit, ein hohes Maß an geistiger Beweglichkeit und Einfühlungsvermögen“, sagte Henkel. Im Gegensatz zu den „chirurgischen Handwerkern“ zeichne den Internisten aus, dass er Diagnostiker und Therapeut ist.
Operation Karriere, 20.06.2015, München. „Nachwuchs mit Spürsinn - Internistische Weiterbildung“. Dr. med. Bernd Henkel, Oberstarzt, Leitender Arzt Innere Abteilung, Bundeswehrkrankenhaus Koblenz, Koblenz