Mit Unterstützung der Sächsischen Landesregierung wird das Modellprojekt zudem erweitert. Das berichtet die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Sachsen.
„Das Modellprojekt „Studieren in Europa – Zukunft in Sachsen“ wurde von der KV Sachsen 2013 initiiert. „Wir haben schon zu diesem Zeitpunkt aktiv gehandelt, denn uns war klar, dass sich aufgrund der Altersstruktur unserer sächsischen Vertragsärzte ein bestehender Ärztemangel in Zukunft noch verstärken werden würde“, sagte deren Vorstandsvorsitzender Klaus Heckemann.
Bislang werden in dem Modellprojekt 20 Studierende pro Jahrgang gefördert. Ab 2020 will das Sächsische Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz weitere 20 Studienplätze finanzieren. Eine entsprechende Kooperationsvereinbarung haben die KV Sachsen und das Ministerium jetzt unterzeichnet.
Zusätzlich zu Fachärzten für Allgemeinmedizin sollen auch Fachärzte für Neurologie oder Psychiatrie und Psychotherapie oder Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie sowie Fachärzte für Öffentliches Gesundheitswesen oder Hygiene und Umweltmedizin ausgebildet werden.



Im Gegenzug verpflichten sich die geförderten Studierenden, im Anschluss an ihr Studium die Weiterbildung zum Facharzt in den eben genannten Facharztgruppen in Sachsen zu absolvieren und für mindestens fünf Jahre als Hausarzt in Sachsen außerhalb der Städte Leipzig, Markkleeberg und Dresden einschließlich Radebeul tätig zu sein.
Das Auswahlverfahren am Modellprojekt „Studieren in Europa – Zukunft in Sachsen“ ist mehrstufig und wird durch die KV Sachsen zusammen mit der Universität Pécs durchgeführt. „Die persönliche Motivation und Eignung des Bewerbers für eine ärztliche Tätigkeit in Sachsen sind dabei die wichtigsten Aspekte, die Schulnoten hingegen spielen nur eine untergeordnete Rolle“, hieß es aus der KV.