Blog: Vom Arztdasein in Amerika – Günstige Fortbildung

Dr. Peter Niemann schreibt über seine Ausbildung zum Internisten sowie der Zeit danach, aber auch über die Skurrilität eines Arztlebens in den USA. Dieses Mal vergleicht er deutsche und US-amerikanische Fortbildungskurse.

Arzt in Amerika

In den USA kosten Fortbildungen oft das Doppelte. | Pixabay

Den Kontakt zum deutschsprachigen Raum habe ich nie verloren und möchte ich auch nie verlieren. Deutschland ist meine Heimat, wobei ich mich auch sehr wohl in den anderen und sehr schönen deutschsprachigen Ländern wie der Schweiz, Österreich oder Luxemburg fühle. Darüber hinaus sind wir gerade auch auf medizinischem Gebiet weltweit mit an der Spitze, und so nutze ich jedes Jahr die Möglichkeit, an einer oder mehreren deutschsprachigen Fortbildungen teilzunehmen.

Sei es ein Hypnose- oder Akupunkturkurs, Ultraschallseminare oder tatsächliche Medizinkongresse, ich gehe Jahr um Jahr in den verschiedensten Winkeln des deutschsprachigen Raumes (vor allem aber in Deutschland) auf Fortbildungen. Inhaltlich sind sie auf hohem Niveau, und ich genieße den Kontakt mit anderen deutschsprachigen Kollegen.

Deutsche Fortbildungen sind günstiger

Nun fällt mir auf, dass diese Kurse im Vergleich zu amerikanischen deutlich günstiger sind. Während die Fortbildungspreise Jahr um Jahr stark in den USA steigen, scheinen sie in Deutschland aus meiner Sicht eher zu stagnieren.

Einige Beispiele: So zahle ich für einen dreitägigen Ultraschallkurs oft Preise jenseits der 1.000 US-Dollar, während ich einen vergleichbaren für den halben Preis in Deutschland kriege. Noch dazu kostet ein Hotelzimmer oft 150 bis 200 US-Dollar pro Nacht, während die Preise in der BRD bei knapp der Hälfte liegen. Ein 200-stündiger Akupunkturkurs ist für 3.000 bis 4.000 Euro zu haben, während ein inhaltlich ihm ähnelnder die 10.000-US-Dollar-Grenze in den USA überschreitet. Es gibt viele weitere Beispiele, und selbst die Schweiz wirkt nicht besonders teuer auf mich (darf man das überhaupt schreiben? Wenn ich das Schweizern erzähle, wirken sie manchmal etwas verschnupft).

Keine Qualitätsunterschiede

Woran liegt dieser deutliche Unterschied? Daran, dass deutsche Ärzte weniger als amerikanische verdienen? Weil in den USA viele Ärzte ein Jahresbudget von oft 6.000 US-Dollar haben, welches sie nur für Fortbildungen ausgeben können und es bei Nichtgebrauch verfällt? Weil die USA im allgemeinen teurer sind?

Am Inhalt liegt es meines Erachtens nach nicht. Auch nicht an den eingesetzten Technologien oder den Referenten, die oftmals hochkarätig in Deutschland sind. So bin ich dankbar, dass diese Kurse nicht nur sehr gut, sondern auch aus meiner Sicht günstig sind, und ich bitte Sie, liebe Leserin und lieber Leser, nicht überrascht zu sein, wenn Sie mich einmal in einem Fortbildungskurs antreffen.

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