Ärztekammer Bremen beschließt neue Weiterbildungs­ordnung

Die Delegiertenversammlung der Ärztekammer Bremen hat eine neue Weiter­bildungs­ordnung (WBO) für Bremen beschlossen. Die Zusatzbezeichnung "Homöopathie" gibt es dort ab nächstem Jahr nun nicht mehr.

Die neue Weiterbildungsordnung für Bremen soll am 1. Juli 2020 in Kraft treten. | stock.adobe.com/Tyler Olson

Der Beschluss setzt weitgehend die im November 2018 vom Vorstand der Bundes­ärzte­kammer verabschiedete Novelle der Muster-Weiter­bildungs­ordnung (MWBO) um. Damit sollen Ärzte in Weiterbildung möglichst reibungslos das Bundesland wechseln können, ohne dass sie zusätzliche Vorgaben für ihre woanders begonnene Weiterbildung erfüllen müssten, hieß es.

Mit der Novelle, die zum 1 Juli 2020 wirksam wird, ebnen die Delegierten auch den Weg für die Digitalisierung der Weiter­bil­dung. So soll die Antragsbearbeitung mit Inkrafttreten der Novelle elektronisch mög­lich sein – und dabei die ebenfalls in der WBO vorgesehene elektronische Dokumen­ta­tion der Wei­ter­bildung im sogenannten E-Logbuch einbezogen werden.

Das Logbuch in Papierform hat bald ausgedient. Wer seine Facharztweiterbildung im Jahr 2021 beginnt, muss das eLogbuch in manchen Bundesländern bereits verpflichtend verwenden.

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In einigen Punkten wichen die Delegierten dennoch von der MWBO ab. Wie die Kammer bekanntgab wurde die Zusatzbezeichnung Homöopathie gestrichen, „da wissenschaft­li­che Nachweise ihrer Wirksamkeit fehlen“. In der Weiterbildung Allgemeinmedizin ermög­lichten die Delegierten im Unterschied zur MWBO hausärztlich tätigen Internisten, sich auch künftig an der Weiterbildung in der ambulanten hausärztlichen Versorgung im Ge­biet Allgemeinmedizin zu beteiligen.

Die WBO regelt das Erlernen spezieller ärztlicher Fähigkeiten und Fertigkeiten nach ab­geschlossenem Studium der Humanmedizin und Erteilung der Erlaubnis, die ärztliche Tätigkeit auszuüben. Die in der Ausbildung geprägten ärztlichen Kompetenzen und Hal­tungen werden während der Weiterbildung vertieft.

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