Dermatologie - Wenn's um die Haut geht

Was die Dermatologie zu bieten hat, erläuterte Prof. Dr. Falk Ochsendorf, Leitender Oberarzt der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie vom Uniklinikum Frankfurt bei seinem Vortrag auf dem Operation Karriere-Kongress in Frankfurt.

„Wie ist das Image der Dermatologie? Sie wird häufig als langweilig wahrgenommen“ – gab Prof. Dr. med. Falk Ochsendorf, Leitender Oberarzt der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie vom Uniklinikum Frankfurt, bei seinem Vortrag „Wenn´s um die Haut geht – Facharzt für Dermatologie“ auf dem Operation Karriere-Kongress am 21. Februar in Frankfurt offen zu und stellte seine Sicht des Faches vor.

Auf den ersten Blick sehe man kein Blut, keine Action, daher die mäßige Reputation der Dermatologie. Schaue man allerdings genauer hin, könne man viele Facetten entdecken. „Die Schönheit erschließt sich auf den zweiten Blick“, sagte Ochsendorf. In der Dermatologie seien alle Patientengruppen vertreten, die konservative und operative Therapie möglich. Die Dermatologie beinhalte unter anderem die Venerologie, die Infektiologie und die Onkologie und vor allem in der zuletzt genannten Disziplin werde der Bedarf an Personal immer größer: „Die Zahl der Patienten mit Hauttumoren steigt stetig, die Menschen werden immer älter und die durchschnittliche Sonnenexposition nimmt somit zu.“ Ein Vorteil bei der Forschung im Bereich Dermatologie: Das Material, also der Gegenstand der Forschung – hier logischerweise die Haut – sei im Gegensatz zu vielen anderen Disziplinen leicht zugänglich.

Verborgene Probleme entdecken

„Man braucht vor allem Geduld und Wohlwollen“, erklärte Ochsendorf. Manchmal müsse man auch verborgene Probleme entdecken, schließlich seien Hautprobleme häufig auch auf psychosomatische Ursachen zurückzuführen. „Sie brauchen Empathie und dürfen keine Scheu haben, Menschen anzufassen. Hinzu kommt ein detektivisches Gespür und das Interesse, Dinge zu erforschen“, sagte Ochsendorf. Es gebe gute Aussichten, einen Job zu bekommen und Ansprüche wie eine gute „Work-Life-Balance“, zum Beispiel durch eine Arbeit in Teilzeit, seien gut umsetzbar.

„Was Sie im Hinterkopf behalten sollten: Der Stellenwert der Dermatologie wird von den Kollegen häufig unterschätzt, von den Patienten jedoch hoch geschätzt – bei Hautproblemen und Hautveränderungen ist der Leidensdruck schließlich besonders hoch. Die Patienten schätzen es sehr, wenn Sie ihnen hier weiterhelfen können“, resümierte Ochsendorf.

Die Weiterbildungszeit in der Dermatologie umfasst fünf Jahre, davon 30 Monate ambulant.

Operation Karriere 21.02.2015, Frankfurt. „Wenn's um die Haut geht - Facharzt für Dermatologie". Prof. Dr. med. Falk Ochsendorf, Leitender Oberarzt der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie am Uniklinikum Frankfurt.

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